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Metal Factory since 1999
Nach Europa gelangen nur selten Alben von Bands aus den USA, die dem Symphonic Metal frönen. Ach ja, da wären noch Kamelot, die aber seit 1998 über einen Sänger aus Europa verfügen (Roy Khan bis 2011 und seither Tommy Karevik). SEVEN SPIRES stellen für mich deshalb eine absolute Ausnahme dar.
Aber nicht nur diese Tatsache macht sie einzigartig, sondern auch ihre Musik an sich. Hier trifft an sich normaler Symphonic Metal mit Frauen-Gesang in all seinen Facetten von lieblich bis bombastisch auf Death und fast schon Black Metal. Und das immer wieder in demselben Lied. Auf manche Zuhörer mögen diese Übergänge vielleicht zu disharmonisch und zu erzwungen klingen, in meinen Ohren wirkt hier aber alles stimmig und songdienlich.
Die Gegensätze aus gewohnt und ungewohnt verleihen dieser Musik willkommene, frische Impulse. Kommt dazu, dass Sängerin Adrienne Cowen zu keiner Sekunde nervt. Beim Anhören würde man auch nie darauf kommen, dass es sich bei Seven Spires um ein Trio handelt, das aktuell live auf Gastmusiker zurück greift. Aber wenn diese drei Personen im Studio die Fähigkeit haben, diese eingängige und zugleich innovative Musik zu erzeugen – warum nicht.
Manchmal übernimmt hier gar eine männlich klingende Keif-Stimme das Zepter. Ob diese ebenfalls von Sängerin Cowen stammt, ist für mich nicht eruierbar. Tatsache bleibt aber, dass Seven Spires mit «A Fortress Called Home» ein eindrückliches Album erschaffen haben, das etwas mutigere oder offenere Liebhaber von Symphonic Metal gerne antesten dürfen. Sie werden positiv überrascht sein.
Roger W.