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Während die Pandemie die ganze Welt sowie das Musikbusiness ausgebremst hat, war auch der grösste brasilianische Thrash Metal Export Sepultura zum Rumsitzen verdonnert.
Statt aber wie ein Tiger im Käfig irre auf und ab zu gehen, hat die Truppe ein spezielles Projekt ins Leben gerufen. Um dem Gefühl der Isolation zu entfliehen, luden die Thrasher jede Woche einen anderen hochkarätigen Musiker für ihrem Podcast ein. Jedoch nicht nur um dort ein Wörtchen mitzureden, sondern um wöchentlich einen Sepultura-Klassiker zum Besten zu geben. So gelang es dem Vierer, internationale Stars wie David Ellefson, Scott Ian, Danko Jones, Devin Townsend, Matt Heafy und viele mehr aus ihrem sicheren Zuhause zuzuschalten und gemeinsam die Sau raus zu lassen. Dadurch entstanden fünfzehn bekannte Titel, die teilweise in ganz neuem Kleid daher kommen. «SepulQuarta» nennt sich das gute Stück und ist irgendwie ein Livealbum, das aber trotzdem keines ist. Andreas Kisser (Gitarre) hat die Songs im eigenen Studio aufbereitet und für den finalen Mix zeigt sich Conrado Ruther verantwortlich. Unter den Tracks sind nicht nur Kracher erster Güte, sondern auch experimentelle Songs wie «Ratamahatta» oder «Kaiowas». Die vermögen zwar nicht wirklich zu zünden, verleihen dem Album aber einen ganz speziellen "Spirit". Die Songauswahl entstand immer zufällig durch die Gespräche mit den verschiedenen Gästen, die Themen von Geschichte, Musik, Politik bis Sport und Philosophie beinhalteten. «SepulQuarta» ist als CD, 2LP und auf allen Streamingplattformen erwerbbar. Ein echt gelungener und spannender Einblick in viele Phasen von Sepulturas Karriere.
Oliver H.