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Das (Un-) Wort "Zeitenwende" geht zwar auf das Konto eines deutschen Politikers, lässt sich jedoch auch anderweitig, sprich in der Musik-Szene entsprechend anwenden. Im Fall der britischen NWOBHM-Urgesteine Satan trifft dies gemäss Gitarrist Russ Tippins auf das Vorgänger-Album «Cruel Magic» von 2018 zu. Das passende Sprichwort aus dem Volksmund lautet demnach: "Besser spät als nie!""
Was den Briten aus Newcastle früher verwehrt war, wird nun zielgerichtet(er) weitergeführt. «Earth Infernal» nennt sich der neue und sechste Longplayer in der Diskographie, bei der das kultige Debüt «Court In The Act» nächstes Jahr satte vierzig Jahre alt sein wird! So gesehen ist der tonträgermässige Output zwar eher bescheiden, aber immerhin ist die Truppe seit dem letzten Restart von 2011 deutlich länger am Stück aktiv, als jemals zuvor. Zudem weiss Frontmann Brian Ross (v) mit Steve Ramsey (g), Russ Tippins (g), Graeme English (b) und Sean Taylor (d) das komplette originale Line-up hinter sich (!), was in der Szene als ziemlich bemerkenswert einzustufen ist. Musikalisch bewegt sich die Band nach wie vor im Bereich von herrlich rumpelndem Vintage-Metal, der ordentlich Groove vor sich her schiebt. Die Chose ist abermals durch eine oldschoolige Produktion gekennzeichnet, die in meinem Fall, was die vorliegenden mp3 Promo-Files angeht, auf Seiten der Bassdrum allerdings gelegentlich "beunruhigende Knackgeräusche" offenbart und insgesamt, sprich vom Drum-Sound her, mehr nach den frühen Venom als sonst was klingt. Heisst die Produktion von «Cruel Magic» hat da die Nase klar vorn. Bezüglich dem Songwriting bleiben Satan ihren Roots nach wie vor treu und werden Fans von Angel Witch, Iron Maiden, Blitzkrieg, Hell oder Cloven Hoof auf jeden Fall abholen. Bin dann mal gespannt, was das bestellte Vinyl von «Earth Infernal» qualitativ reissen kann.
Rockslave