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Das neunte full-length Scheibchen der genialen Italo Prog Deather namens Sadist mit dem neuen Opus, sprich Meisterwerk «Firescorched» und den neun darauf enthaltenen genialen Songwriting Ergüssen par excellence, mein Fresschen. Da liefern die Signori Tommy Talamanca (Guitars, Keyboards), Trevor Nadir (Vocals), Jeroen Paul Thesseling (Bass, Fretless-Bass, Obscura, Ex-Pestilence) und Romain Goulon (Drums, Ex-Necrophagist, Ex-Benighted) ein erneutes progressiv-technisches Feuerwerk ab.
Aufgenommen, abgemischt und gemastert von Tommy Talamanca himself, heisst persönlichst in den Nadir Music Studios in Genoa, Italia durchgeführt, und eine herrliche, druckvolle, klare wie messerscharfe Produktion ist es geworden. Das geniale Cover-Artwork designte Paolo Puppo, herrlichst. Und ja, Tommy als Urgründungsmitglied anno 1991 in Genoa, Ligurien, mit dem Langzeit-Growler Trevor (seit 1996) sind Sadist nie gealtert, im Gegenteil, sie waren noch nie so mächtig und goil wie auf «Firescorched». So sind Necrophagist, Beyond Creation, Obscura, Pestilence, etwas Benighted, als auch Atheist, Nocturnus, alte Cynic, Martyr (Canada), Gorguts, neuere Death, Revocation und Konsorten als Anhaltspunkte durchaus zu erwähnen, wobei Sadist ja seit der Gründung im Jahre 1991 stets ihrem eigenen Soundweg gefolgt sind und somit ebenfalls als Pioniere des progressiv-technischen Death Metals gelten, ohne Zweifel, ohne Wenn und Aber, Punkt.
Und je länger und mehrmalig man sich «Firescorched» reinpfeift, desto tiefer wird die Vertracktheit des Songwritings entdeckt, wobei besagtes Songwriting stets groovend dargeboten wird, selbstredend mit musikalischen Finessen, Virtuositäten, Feinheiten und diversen Verspieltheiten. Die Gitarre virtuosiert durch die genialen Akkorde, meist in ungrader Zahltechnik, doch mal etwas gar jazzig fusionierter, um dann wieder in herrlichen Melodien, gepaart mit satten, deathigen Prog-Tech-Riffs wieder aufzuhorchen und zu glänzen. Die Soli sind wahrhaftig virtuos gezockt, mit vielen Überraschungsmomenten, was jedoch bei Sadist stets gegeben gewesen ist. Der Tieftöner ist ebenfalls virtuos, autark, solodesk, jazzig, leicht funkig sowie mit Walking-Bass-Lines ausstaffiert und unterwegs, klar wie druckvoll.
Die Drums wirbeln ganz gehörigen Staub auf, da mal leicht blastend und grindig gezockt, dann wieder mit satten Double-Basses glänzend, was mit wirbelnden Cymbals und satten Tomseinsätzen gekrönt wird. Nicht zu vergessen der satte, goile, trockene und harte Snare-Sound. Die erwähnten Keyboards weisen einen unterlegten, teppichartigen, leicht atmosphärisch, hymnischen und leicht symphonischen Wirkungsgrad auf, was so absolut passt und zusätzlichen Sounddruck erzeugt. Der Gesang ist herrlich tief guttural, in klarer Aussprache, gehalten, mal etwas screamend, dann shoutend, jedoch stets böse, angriffig und eben brutal, was zur gezockten Virtuosität als Gegenpart hervorragend passt und sich nahtlos ins Gefüge einpasst. Auch hier gilt die Vorsichtsmassnahme, ja keinen Track aus der Reihenfolge heraus zu reissen, da alles genau so ins Konzept passt, was «Firescorched» letztlich auch ist, nämlich ein Konzept-Album über verschiedene Horrorgeschichten. Somit kann das neue Sound-Juwel sozusagen als "Sadist 2.0" bezeichnet werden, denn wahrlich, es ist die Meisterklasse wie abgelieferte -arbeit, ein Opus sondergleichen. Und ja, weshalb? Deshalb!
Poldi