Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Und wieder mal schafft es eine australische Band mich so richtig angenehm zu überraschen. Das Quintett aus Brisbane erweist sich zwar punkto Härtegrade als kaum noch Metal Factory kompatibel, aber ich muss den fünf Musikern ein hohes musikalisches Talent sowie ein zauberhaft sicheres Händchen für wunderschöne Melodien und packende Harmonien attestieren.
Dabei erweisen sich die fünf Herren und die Dame (nein, sie steht nicht hauptamtlich am Mikro) als wahre Paradiesvögel. Mal kombinieren sie die Aufbruchsstimmung des Beat mit der leichtfüssigen Eleganz der Beach Boys, mal rufen sie mir in Erinnerung, wie toll Melbourne's Finest, namentlich Jet, eigentlich waren, mal wagen sie einen schelmischen Abstecher in Richtung Britpop, um danach genüsslich in der opulenten Üppigkeit des Shoegaze rum zu wühlen oder in lässiger Art und Weise auf den Pfaden der frühen Pink Floyd und Yes rum zu schlendern. Egal welchen Stil sie sich aus dem Wühltisch unserer musikalischen Vergangenheit auch aussuchen, sie schaffen es auf wundersame Weise, sich immer das genau richtige Einzelstück zu greifen. Ich habe zwar keine Ahnung wie alt die Interpreten sind, aber rein optisch könnten sie durchaus meine Kinder sein. Und genau das macht mir Mut, die Tatsache dass es heutzutage immer noch junge Musiker gibt, die sich mit absoluter Hingabe jenen Sounds widmen, die hochaktuell waren, als ich selbst gerade eingeschult wurde, und das ist mittlerweile auch schon fünfzig Jahre her. Für Retro-Fans eigentlich ein unverzichtbares Album.
Mirko B.