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Nun kommen auch die Arizona-Thrasher zu Ehren, dass ihre drei ersten Scheiben als Jewel-Case und in unzähligen Vinyl-Formaten wiederveröffentlicht werden.
Dazu gibt es unterschiedliche US- und Europe-Versionen, die alle schön limitiert zu erwerben sind. Ja, der Vinyl-Boom hat nicht nur seine guten Seiten, sondern auch viele Nebenerscheinungen, die man als alter Vinyl-Käufer nicht immer gutheissen muss. Aber kommen wir zum Wesentlichen, der Musik. Sacred Reich gehörten zur zweiten Garde des Thrash Metal. Nicht, dass sie zweitklassigen Sound spielten, sondern Testament, Overkill, Slayer, Metallica, Anthrax und Megadeth waren einfach einen Moment früher am Musizieren. Die Truppe um Sänger/Bassist Phil Rind kümmerte sich nicht nur um ein US-thrashiges Gewand, sondern auch um sozialpolitische Texte. Dabei konnte das Debüt-Album nicht nur durch tolle Tracks auf sich aufmerksam machen, sondern auch mit lyrischen Ergüssen, die zum Nachdenken animierten. Mit Songs wie das mit akustischen Parts startende Instrumental «Layed To Rest», das folgende Abrisskommando als Titelsong, der mit wildem Solopart aufhorchen lässt, das stampfende «Violent Solutions» mit seinem schnelleren Mittelpart, das schon fast punkige «Sacred Reich» und der Klassiker «Death Squad» spülten Sacred Reich 1987 ein Werk an die Oberfläche, das sich mit den Besten ihres Faches messen lassen konnte. Da stand plötzlich die zweite Garde bereit, klopfte an den Thron der bereits etablierten Truppen und stellte zusammen mit Forbidden (Evil) die Speerspitze der jungen Wilden dar. Wer den guten alten US-Thrash liebt, kommt an Sacred Reich nicht vorbei!
Tinu