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Wer mag ihn nicht, den quirligen kleinen Japaner, der bei Spock's Beard schon für so viele lustige und staunende Gesichter an den Konzerten seiner Hauptband gesorgt hat?! Und wer sich schon mal, so wie ich, mit Ryo unterhalten durfte, wird das nur bestätigen.
Nun, zwanzig Jahre nach seinem letzten Solo-Album kehrt der sympathische Japaner mit einem sehr interessanten Prog Rock Werk zurück. Da alle Spock's Beard-Members mit an Bord sind, dürfte man das Ganze schon fast Ryo's Beard nennen. Grösstenteils teilen sich Nick D'Virgilio, Ted Leonard und Jimmy Kegan den Gesang. Auch die Gästeliste ist sehr lang, denn unter anderem beteiligen sich Steve Hackett, Mike Keneally und Dough Wimbish an den Songs. Beim etwas an The Flower Kings erinnernden «Turning Point» übernimmt Michael Saddler den überaus gelungenen Gesang. Oder das ruhige «Chrysalis», das mit einem wunderschönen Refrain glänzt, ein ganz toller Song, der mit sehr viel Gefühl ausgestattet ist.
Ryo liefert hier kein Synthie/Keyboard Frickel-Album ab, sondern sechs sehr starke Prog Rock-Nummern mit viel Gewicht auf melodiösen Gesangsmelodien und vielen Chören, gut zu hören bei dem von Genesis beeinflussten «The Watchmaker», was für eine tolle Nummer. Das Herzstück ist allerdings das 22 Minuten lange «The Myth Of The Mostrophus». Was für ein Prog-Epos! Dieser Sound-Brocken beinhaltet alles, was Progressive Rock ausmacht. Dazu gehören auch die warmen Piano- und Violinen-Klänge, die eingestreuten Akustikgitarren und ein durchdachtes Saxophon-Solo, die das Album würdig abschliessen lassen. Ryo Okumoto lässt hier ein klasse Prog-Werk vom Stapel, mit Musik auf höchstem Niveau und exzellent gespielt, verteilt auf sechs unglaublich starken Songs. Ein Muss für Proggies!
Crazy Beat