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Die Musik und die Bühne spenden dem an Lungenkrebs erkrankten Ronnie Atkins noch immer genügend Energie, damit er gegen die heimtückische Erkrankung ankämpfen kann.
Während sein ehemaliger oder besser gesagt wieder "Partner in crime" Ken Hammer mit seiner Band Taboo eher die moderneren Parts zu den letzten, gemeinsamen Pretty Maids Alben beigetragen hat, ist auch beim dritten Solowerk von Mister Atkins erkennbar, dass der Sänger eher für die melodischeren Teile zuständig war. Auf dem dritten solistischen Gang lässt Ronnie die Gitarre aufheulen (Chris Laney und Marcus Sunesson), bringt aber immer wieder Melodien ins Spiel, welche den Zuhörer nicht mehr loslassen. Dabei ertappe ich mich immer wieder, wie ich mich an die Pretty Maids der neunziger Jahre erinnert fühle und durch den nach wie vor fantastischen und sehr eigenständigen Gesang des Dänen mit einer etwaigen Gänsehaut auseinander setzen muss.
«Trinity» ist dabei die Beste der drei Soloscheiben geworden, auch weil die Songs schneller in die Gehörgänge gehen und dort stecken bleiben. Speziell das unter die Haut gehende «Soul Divine» und das an alte «Future World» erinnernde «Godless» punkten im zweistelligen Bereich. Im krassen Gegensatz dazu steht das lockere «If You Can Dream It», welches auch zu den Highlights der Scheibe gehört. Wenn zum Abschluss das balladeske «What If» erklingt, sieht man sich schon fast seiner eigenen "Unwichtigkeit" gegenübergesetzt und kommt ins Grübeln, ob denn die eigene Selbstdarstellung auf all den Sozialen Medien wirklich das Non-Plus-Ultra ist. Vergleicht man dies mit dem Kampf und der positiven Lebenseinstellung von Ronnie, fällt einem die Antwort sehr leicht.
Tinu