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Wenn «Rise Against» eine neue Platte ankündigen, ist das für viele Fans ein Grund zur Freude. Gehören sie doch seit Jahren zur Speerspitze ihres Genres und waren auf Festivals gern gesehene Gäste. Die Schnittmenge von Punk und melodischem Hardcore scheint den Nerv des Publikums zu treffen, und so sind die Amis um Tim McIlrath ganz vorne mit dabei.
«Nowhere Generation» heisst das bereits neunte Studioalbum und erweitert eine Diskographie, die mit «The Sufferer & The Witness» mindestens einen echten Genreklassiker beinhaltet. Wer jetzt auf pandemiebedingte Experimente gehofft und sich auf ein Album voller Weiterentwicklungen und Überraschungen gefreut hat – wird enttäuscht. «Nowhere Generation» ist ein Werk in bester «Rise Against»-Tradition. Es gibt zehn knackig, melodische Energie-Nummern mit viel Punk- und etwas Hardcore-Appeal, die durchs Band mit feinen, eingängigen Refrains besetzt sind. Somit macht es keinen grossen Unterschied, ob man sich nun «The Numbers», «Sudden Urge», den Titeltrack oder «Broken Dreams» anhört. Einzig «Sounds Like» und «Sooner Or Later» warten mit einem frischen, aggressiven Ausbruch auf (auch wenn der nur sehr kurz ausfällt). Die traditionelle Akustikballade gibt es in Form von «Forfeit» ebenfalls, die aber nicht an alte Klassiker wie «People Live Here» heran reicht. Erfreulich ist aber, dass die Pandemie lyrisch nicht schon wieder Pate stand, wie momentan bei vielen Acts aktuell zu hören ist. Als Ganzes betrachtet wird «Nowhere Generation» sicher nicht die grosse Hysterie auslösen, dürfte die meisten Fans aber zufrieden stellen.
Oliver H.