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Metal Factory since 1999
Es war 1988, als ich zum ersten Mal mit den Amis von RIOT in Berührung kam. Damals wurde ihr legendäres Album «Thundersteel» veröffentlicht. Eine Mischung aus Speed, Power und Melodic Metal lieferte uns das Quintett und hatte mit dem genialen Gitarristen Mark Reale einen Leader in der Band, der genau wusste wie man Härte, Geschwindigkeit und Melodie verbinden musste. Schnell wurden die Vorgänger-Alben («Rock City», «Narita», «Fire Down Under», «Restless Breed», «Born In America») gekauft, da mich dieser Virus namens Riot ab da nicht mehr losliess.
Für mich die absolute Sternstunde war der «Thundersteel» Nachfolger «The Privileg Of Power». Songs wie «Dance Of Death», «Metal Soldiers», «Maryanne», oder «Runaway» boten genau den Stoff, aus dem meine Metal-Träume geschustert wurden. Weitere geniale Alben folgten, und ich hatte das Vergnügen die komplette Band, neben Mark waren dies Gitarrist Mike Flyntz, Bassist Pete Perez, Schlagzeuger Bobby Jarzombek (er gehört zu den absolut besten seines Faches) und Sänger Mike DiMeo kennen zu lernen.
Eine Truppe, die liebte was sie machte und dies mit einer unglaublichen Hingabe zur Musik. Mark starb leider viel zu früh 2012 an den Folgen von Morbus Crohn. Die Band schien danach kurz davor, auseinander zu brechen. Dann nahm sich Bassist Donnie Van Stavern (er spielte Bass auf «Thundersteel» und «The Privilege Of Power») der Truppe an, reaktivierte Mike und den ehemaligen Virgin Steele Trommler Frank Gilchriest, holte Wundersänger Todd Michael Hall sowie den Gitarristen Nick Lee dazu und formierte Riot V.
In der Zwischenzeit haben die Jungs zwei Studio- und ein Live-Album veröffentlicht. Mit dem neusten Streich «Mean Streets» macht der Fünfer nun so ziemlich alles richtig. Die Gitarren-Harmonien, Riffs und Doppel-Leads scheinen noch immer nicht von dieser Welt zu sein (da hat Mike sehr viel bei Mark gelernt). Das neue Werk handelt von den Strassen von New York, in denen Mark und Riot aufgewachsen sind. Es finden sich dabei sehr schnell Tracks («Higher»), rockige Nummern («Mean Streets») und treibender Banger Stoff («Open Road»).
Dazu verspielte Songs («Lean Into It»), schleppende Lieder («Love Beyond The Grave») sowie die perfekte Mischung zwischen Blues, Metal und Hard Rock («Feel The Fire») oder Metal Hymnen («Hail To The Warriors»), die den Metal-Geniesser sofort für sich vereinnahmen werden. Langeweile kommt bestimmt nicht auf. Riot (V) hatten nie die Gunst der Stunde, obschon sie immer abgeliefert haben. Es ist an der Zeit, dies zu ändern. Einerseits, wenn ihr diese Sternstunde des Metals kauft und andererseits, wenn ihr am 10. Mai 2024 nach Aarburg pilgert und Euch Riot V anseht.
Tinu