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Eigenständig oder doch nicht? Das ist hier die Frage, denn das 2016 gegründete schwedische Quartett Rexoria spielt hier eine eigenwillige Mischung aus Heavy sowie Power Metal und reichert diese mit allerlei elektronischen Spielereien im Hintergrund an.
Dass mich dieses Element nicht stört, gleicht einem kleinen Wunder. Diese Band, die bisher keinen einzigen Besetzungswechsel zu beklagen hatte, schafft es, alles aus einem Guss klingen zu lassen. Rexoria hätte es eigentlich bei mir nicht nur aufgrund der Elektronik-Elemente schwer, sondern auch wegen des Frauengesangs. Aber siehe da, auch hier stört die Sängerin nicht. Im Gegenteil: Frida Ohlin klingt kraftvoll und meidet allzu nervige Höhen. Dabei legen die Schweden den Fokus vor allem auf drei Elemente: Eingängigkeit, Eingängigkeit und nochmals Eingängigkeit – und auf kompaktes Songwriting. So schaffen es diese zehn Lieder hier auf 38 Minuten, welche wie im Flug vorbei gehen.
Und wenn dann ein Track wie «Set Me On Fire» tatsächlich mit einem Elektro-Beat eingeleitet und dieser von Gitarre, Bass und Schlagzeug übernommen wird, klingt das originell, obwohl es unzählige Bands im Metal-Universum gibt, die das ebenfalls schon länger tun. Aber Rexoria machen das so gut, dass man hier wirklich das Gefühl erhält, einer stilistisch offenen und innovativen Band zu lauschen. Aber eigentlich verkaufen die Schweden mit ihrer Mucke "nur" klassische Strukturen in einem etwas moderneren Gewand. Damit nisten sie sich mit «Imperial Dawn» irgendwo in der Nähe zu Beast In Black, mit Blick auf Battle Beast und Fernsicht auf Sabaton sowie Nightwish ein. Gut so!
Roger W.