Mit dem zweiten Streich bleiben die Herren ihrem Stil treu und spielen Classic Metal, der irgendwo zwischen Rainbow und Dio steckt. Wieso die Herren aber «World's On Fire» nicht als schnellen Opener wählten, müssten mir die beiden noch erklären. Zusammen mit Sänger Chas West, der einen starken Gesang auffährt, der an David Reece erinnert, ist «Skygazer» dennoch kein Klassiker wie «Holy Diver», «The Last In Line» oder «Dream Evil» geworden, dafür aber ein interessantes und von der Gitarrenarbeit her lebendes Album. Was der Scheibe allerdings gut getan hätte, ist, wenn die Produktion einem Michael Wagener und nicht Alessandro Del Vecchio in die Hänge gelegt worden wäre. So erklingt der Zweitling eben wie eine weitere typische Frontiers Produktion und nicht wie ein Werk, das sich aus der Flut von Veröffentlichungen heraus heben will. Wie es gehen würde, zeigen die ersten Sekunden von «Fight Against Our Pride», aber ein Track wie «Angry Demons» verpufft bald und wirkt zu überladen. Im direkten Vergleich zur Truppe namens Last In Line um Vinny und Gitarrist Vivian Campbell ziehen Resurrection Kings klar den Kürzeren. Was eigentlich schade ist, da das Debüt um einiges motivierter klang und mit Craig ein fraglos guter Songwriter wie Gitarrist vorhanden wäre. DIO-Fans sollten deshalb vorsichtig rein hören.
Tinu