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Habt Ihr noch lästige Überbleibsel des alten Jahres, die Ihr abschütteln möchtet oder gibt es jemanden, den man tanzend vermöbeln könnte? Dann ist vermutlich das mit Spannung erwartete Debüt-Album der australischen Death, Grind und Blackened-Kapelle RESIN TOMB genau das Richtige.
«Cerebral Purgatory» ist eine Sammlung von acht Songs, die der Band diejenige kreative Freiheit verleihen, um ihr ganz eigenes Ding zu machen. Der Fünfer aus Brisbane sorgte weltweit für Aufsehen, als er im September letzten Jahres die Single «Human Confetti» veröffentlichte. Mit ihrem einzigartigen Sound, einer zusammenhängenden Mischung aus dissonantem Death Metal, sind sie ein wahrer Angriff auf die Sinne. Mit der zweiten Single «Purge Fluid» bot die Truppe einen weiteren, dreiminütigen Einblick in ihr Denken und Schaffen.
Die brutalen Riffs der Gitarristen Brendan Auld und Matt Gordon sind einfach zu heavy, um sie zu ignorieren. Schon der Eröffnungs-Track «Dysphoria» sorgt von Sekunde eins für blutige Nasen. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter, bis der ganze Körper schmerzt. «Cerebral Purgatory» ist eine Platte, die schonungslos heftigste Prügel verteilt und einfach immer weiter macht, auch wenn Matt Budge seine Stimmbänder schon längst überstrapaziert hat. Jeder Track ist bis zum Rand hin gefüllt mit verlockenden Riffs und Schädel zersplitternden Breakdowns, die die Musik straff und stets explosiv halten.
Imponierend finde ich ausserdem die Tatsache, dass der Sound der Aussies so mühelos klingt, dass sie keine Probleme haben, bei allen Songs eine stimmige Atmosphäre in ihre schroffe Musik einzubringen. «Scalded» ist ein gutes Beispiel dafür und zeigt neben dem Titeltrack eine dunklere, unheimlichere Seite der Band, die ihren rauen Sound durchzieht. Sehr zum Vorteil der Abwechslung und einer Verschnauf-Pause in Anführungs-Zeichen. Was Debüt-Alben angeht, ist Resin Tomb mit Sicherheit ein beeindruckender Anfang gelungen. Die Langrille dürfte dazu beitragen, ihren Sound in den Köpfen vieler verdrehter Seelen zu festigen.
Oliver H.