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Schwedens Industrial-Pioniere RAVE THE REQVIEM veröffentlichen ihr fünftes, mit Spannung erwartetes Studio-Album «Ex-Eden». Sie haben die Grenzen ihres musikalischen Schaffens immer wieder gesprengt und um etliche Nuancen erweitert.
Die Band um Gründungs-Mitglied Filip «The Prophet» Lönnqvist ist für ihre unverwechselbare Verschmelzung von Metal, elektronischen Elementen und symphonischen Einflüssen bekannt. Das Album enthält elf detailreich ausgearbeitete Tracks, in denen die Band ihre charakteristische Mischung aus metallischen Gitarren, epischen Streichern, powervollen Elektrobeats und Pop-Elementen präsentiert. «Ex-Eden» ist das bisher düsterste, schwerste und ausdefinierteste Album.
Es taucht in die dunkelsten und zynischsten Ecken der menschlichen Existenz ein und bewahrt gleichzeitig ein unbestreitbares Gefühl von Kraft wie Widerstandsfähigkeit. Das fällt erst einmal schwer zu glauben, wenn man sich Hymnen wie «How To Hate Again» oder «Edge Of Eden» anhört. Die Refrains sind so zuckersüss und beinhalten weichgespülte Rammstein-Riffs, harte ABBA Melodien und engelsgleiche Ace Of Base Stimmen. Da bleibt wohl nur noch die Möglichkeit übrig, dass die Texte düster ausgefallen sind. Inhaltlich begibt sich die Band nämlich auf eine seelische Reise, sprich durch die Themen Tod und Verzweiflung in einem verfallenden Paradies.
«Ex-Eden» zeichnet sich neben schweren Gitarren-Sounds durch einprägsame Melodien, catchy Hooks und epische, barocke Orchestrationen aus. Es ist eine tiefgreifende wie klangliche Reise, die Konventionen in Frage stellt und die Grenzen des modernen Metals neu definiert. Der Silberling lädt die Zuhörer ein, die Tiefen der musikalischen Entwicklung von Rave The Reqviem zu erkunden und die transformative Kraft zwischen unerbittlicher Brutalität, Kitsch und dauerhafter Schönheit zu erleben. Ich weiss nicht warum, aber mit dieser Art Kitsch kann ich gut umgehen.
Oliver H.