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Beim Klabautermann! Fünf Piratinnen begeben sich auf Beutezug und wollen Eure Taler klauen, erleiden aber auf hoher See Schiffbruch. Das Debüt-Album von PIRATE QUEEN ist nämlich eine richtige Mogelpackung. Die Band sei aus dem Bermuda Dreieck und 1523 gegründet worden und nun nach 500 Jahren zurück gekehrt, so das Label. Ehm, ja ist klar.
Keine Ahnung, wieso Band und Label dieses Werk als komplettes Album und nicht als EP anpreisen. Von den acht Songs ist «Ghosts» gleich in drei Versionen vorhanden, dazu kommt mit «Siren's Tears» ein ziemlich ideenloses Intro / Instrumental. Bleiben fünf mickrige Songs mit einer Spielzeit von nicht einmal 22 Minuten. Riecht ziemlich nach Abzocke. Doch wenden wir uns dem wichtigsten zu, schliesslich geht es ja um die Musik. Der Opener «Pirates From The Sea» orientiert sich an Bands wie Battle Beast und vor allem Visions Of Atlantis, leider ohne auch nur annähernd die Klasse der Vorbilder zu erreichen.
«Ghosts» startet zwar fulminant, wird kurz progressiv und entwickelt sich dann zu einer ordentlichen Midtempo-Hymne. Aber gleich dreimal auf einer Scheibe braucht man den Song auch nicht, und der Rest ist einfach ziemlich belangloser Stoff. Auf mich wirkt das, als wäre hier mit künstlicher Intelligenz gearbeitet worden. Natürlich muss das nicht sein, aber genau so klingt das phasenweise.
Das ganze Projekt wirkt für mich plastisch und ohne Seele, sprich das Piraten-Image wirkt sowas von aufgesetzt. Von mir aus dürfen sich Pirate Queen gerne wieder ins Bermuda-Dreieck zurück ziehen und dort auf mysteriöse Art und Weise verschwinden. Wer auf das Piraten-Thema im symphonischen Power Metal Gewand abfährt, dem sei «Pirates» von Visions Of Atlantis empfohlen. Da sind die sauer verdienten Taler besser aufgehoben.
Rönu