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Im Begleittext zum Album fragt der kreative Kopf des Genre übergreifenden Projektes: "Kann es denn wirklich möglich sein, das eigene Ego zu vernichten? Das Spiegelbild zu verfluchen, sich bis auf das Mark zu hinterfragen, um zu ergründen, was von einem selbst noch übrig bleibt?“
«Egomessiah» – das Debüt-Album des Projekts PINHEAD, geboren aus der finsteren Seele Ilja John Lappins, Bassist und Sänger der progressiven Metal-Garde The Hirsch Effekt. Der Name Pinhead, einst ein Werkzeug der Qual und des Handwerks, birgt nun die dunklen Schatten eines Schreckens-Erzeugers, der aus den Visionen des Horrorfilms "Hellraiser" stammt, welcher 1988 veröffentlicht wurde, wie mir von Ilja bestätigt wurde. Hier thront der Pinhead als Führer der Cenobiten, als Dämone, dessen Gesicht von Nägeln durchbohrt ist und der die schrecklichen Grenzen zwischen Lust und Schmerz beherrscht.
In dieser Gestalt ist Pinhead ein Symbol für Leid, Strafe und den finsteren Abgrund menschlicher Begierden. So ruft auch Lappins Pinhead in «Egomessiah» zu einer grausamen musikalischen Auseinandersetzung mit Schmerz und Selbstreflexion, als wolle er die Hüllen der Existenz abstreifen und die tiefsten Schatten des Ichs beschwören. Das Album vermengt Progressive Metal, industrielle Dunkelheit, gothische Schwermut und elektronische Klänge zu einer wahnsinnigen Reise durch das Zerrissene und Unergründliche des Selbst.
«Egomessiah» ist ein überaus wildes Auf und Ab der Gefühle, ein chaotischer Sturm, der zwischen himmlischen Melodien und zerrissenen Metal-Riffs, zwischen akustischer Stille und wütenden Ausbrüchen schwankt. Lappins Stimme gleitet von Engelsklängen zu wilden, zerfressenden Growls und trägt die düstere Geschichte des Selbstzerfalls und der Wiedergeburt. Jeder Song, ein Kapitel in dieser Reise: «Lapse» zerrt den Vorhang der Vergangenheit auf, «Violetor» verlangt nach einer fast schon spiritueller Hingabe. Der «Egomessiah» erhebt sich, um das eigene Ego zu zerstören – ein Wettstreit mit der eigenen Verderbtheit.
Im offiziellen Statement erfährt man weiter: "«Egomessiah» – der brüllende Abschied von der alten Welt, das Aufbrechen in die Ungewissheit, der Ruf nach dem Neuen und – vor allem – dem eigenen Ich." Ein Album, das einen auf eine Reise der Zerstörung und des Neubeginns schickt, ein Feuersturm zwischen Chaos und Erlösung. Ein episches Werk, das die Grenzen der Seele bis zur letzten Faser erschüttert und daher nicht einfache, musikalische Kost ist, und trotzdem könnte ein Song wie «Counterfate» neben Ed Sheeran im Radio laufen. Auf alle Fälle spannend auch zu erfahren, was da noch kommt.
Lukas R.