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Holy Moly, der nächste Absacker folgt sogleich und zwar die niederländischen Pestilence mit «Exitivm». 1986 gegründet in Enschede, Overijssel, den Niederlanden, ist «Exitivm» das neunte Studioalbum, nebst diversen Livealben, Compilations, Box-Sets, Singles, Splitalben und Demos, welches zwölf Tracks enthält, die sich zähfliessend und nahtlos in Dein Hirn rein krallen, psychopathisch deine Gedankengänge übernehmen und dich so durch «Exitivm» leiten.
Die jazzig-fusionartigen Elemente erhalten daher einen tragenden Wert im musikalischen Schaffen und Können von Pestilence, was dann eben das Songwriting abwechslungsreich und abstrakt erscheinen lässt, jedoch geht dabei der berühmt-berüchtigte rote Faden nie verloren. Produziert wurde es teils in Eigenregie, supported mit dem Mixing und Mastering durch Jory Hogeveen, welches hammerhart, sauber, druckvoll und klar rüberkommt. Das Cover-Artwork ist ebenfalls eine weitere Meisterleistung von Michal "Xaay" Loranc, welches zweifelsfrei in die Ruhmeshalle schafft. Aktuell stehen Pestilence in Line-up wie folgt dar, und zwar Patrizio Mameli (Vocals, Leadguitars), Rvtger van Noordenbvrg (Leadguitars), Joost van der Graaf (Bass) und Michiel van der Pflicht (Drvms). Well, der Gesang ist shoutend und screamend, erinnert mich je länger je mehr an den guten, alten Chuck Schuldiner (R.I.P.) von Death, ist jedoch eher am Gutturalen, bösartiger, tiefer und wird klar wie verständlich intoniert. Der Tieftöner tänzelt dem Teufelchen davon, mit herrlichen Walking-Lines, mal melodiös, dann wieder solodesk, teils jazzig, leichter Funktouch wummert klar und sehr deathig daher. Die beiden Gitarren duellieren sich in den wohlbekannten, deathigen und typischen "Pestilence"-Riffs, gepaart mit eben jazzigen, fusionartigen, shreddigen, tappenden und arpeggierenden Soli der Sonderklasse. Die Drumpatterns setzen dem Ganzen das Teufelskrönchen auf, will schreiben, Blast, Double-Bass Drums, thrashige wie groovende Parts, jazzige, beinahe schon "besenartige" Momente, progressiv technische Patterns, gepaart mit wilden als auch dezenten Toms- und Cymbals-Touches und "Streicheleinheiten". Wiederum Masterclass auf verdammt hohem, deathigem Niveau. Geht in die Ecke à la Cynic, Death, Atheist, Skeletal Remains, Nocturnus und Nocturnus A.D., Sadus, Sinister und Konsorten. Anspieltipps? Alle zwölf Tracks auf «Exitivm», von A bis Z, von Z bis A, nahtlos und ohne jeglichen Unterbruch, denn dies ist ebenfalls musikalisch deathiger Höchstgenuss.
Poldi