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Für viele ist Paul Di'Anno noch immer der einzig wahre Sänger VON Iron Maiden. Dass er zu Beginn viel zum späteren Erfolg der eisernen Jungfrauen beigetragen hat, ist nicht von der Hand zu weisen. Ebenso wenig sein selbstzerstörerisches Leben, das den Shouter mittlerweile in den Rollstuhl geführt hat.
Nach seinem Abgang bei Maiden hat sich Paul mit einigen eigenen Bands versucht über Wasser und am Leben zu halten. Dabei ist sicherlich die Killers Scheibe «Murder One» das herausragendste Album davon geworden, welches 1992 das Licht der Welt erblickte. Je länger die "Karriere" des Sängers aber andauerte, desto mehr konnte er mehr oder weniger nur noch mit dem Nachspielen seiner Maiden-Klassiker auf sich aufmerksam machen.
Paul hat mit seinen beiden Mitstreitern nun eine neue Scheibe veröffentlicht, die bei «Murder One» anklopft, aber zeitgleich auch die mittlerweile limitierte Stimme von Mister Di'Anno offenbart. Der Glanz und die Kraft von früher sind verblasst und Paul kreischt sich eher mit Mühe, denn mit Selbstverständlichkeit durch die zehn Tracks hindurch, die sich grundsätzlich aber hören lassen können. Zumindest besitzen «Get Get Ready», «The Doubt Within» und «Forever Bound» (hört hier mal den Gesang) Klasse und belehren viele Newcomer-Bands eines Besseren.
Der kleine Hit nennt sich «Here Comes The Night», der fast atmosphärisch startet und dann durch ein feines Gitarren-Riff in einen grandiosen Headbanger übergeht, während die Kriegs-Hengste beim Opener «Warhorse» auszumachen sind. Im Grundsatz ist diese Scheibe ein flotter Querverweis, der die frühen Achtziger mit viel Freude in die heutige Zeit transportiert. Aber letztlich auch ein Album, bei dem man feststellt, dass Paul seine gesanglich besten Tage vor einiger Zeit erlebte.
Tinu