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Es gibt Sängerinnen und Sänger, die aus einem irgendwelchen, respektive nicht zwingend klaren Gründen missfallen. Das ist bei mir bei Vanna Basso von den italienischen Dark Rockern ORDAHLIA NERA der Fall.
Da ich weder über eine Ausbildung in Musiktheorie noch über Gesangs-Unterricht verfüge, kann ich nicht mal sagen, ob Basso die Töne wirklich trifft oder nicht. Ich bewerte Alben jeweils aus der Sicht eines Fans. Tatsache ist aber, dass mir dieses oft dünne Stimmchen die Freude an der Musik von Ordahlia Nera nimmt. Dabei haben die Norditaliener einen lobenswerten Hang zu etwas sperrigen, und dadurch eigenwilligen Kompositionen, die oft düster klingen. Damit wollen sie wohl bewusst etwas anecken, aber auch Akzente setzen. Bestes Beispiel ist dafür die Cover-Version von Roxettes Hit «The Look». Anstelle es einfach etwas härter nachzuspielen, verändert es die Band so, dass ich deren Mut bewundere, das Original aber um Längen besser finde.
Die neun Eigen-Kompositionen verfügen dagegen über eine etwas düstere Stimmung, leichte progressive Schwenker und immer mal wieder über tiefen Männer-Begleitgesang. Dazu kommt ein Keyboard, welches schön im Hintergrund für zusätzliche Atmosphäre sorgt. Das rockt soweit gut vor sich hin, ohne das wirklich etwas hängen bleibt. Dazu kommt eine eher flache Produktion, bei der ich mir etwas mehr Kraft wünsche. Das Grund-Problem mit der Stimme bliebe aber wohl auch dann bestehen. Darum empfehle ich «Mast Of Broken Glass» nur Leuten, die im Dark Metal wirklich alles kennen müssen. Es gibt in diesem Genre und generell im Heavy Metal deutlich stärkere Scheiben, auch wenn hier nicht alles schlecht ist. Um für Aufsehen zu sorgen, reicht das Gebotene aber schlicht nicht.
Roger W.