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"A fresh black part for the tenth anniversary"! Was wäre das Genre Black Metal ohne Finnland, eines der dünnsten besiedelten Ländern Europas. ONDFØDT, gegründet im Jahre 2013 aus Finnland, Pietarsaari, Pohjanmaa legen uns mit der vierten Longplayer «Det Österbottniska Mörkret» ein monströses Sinnbild der dunklen Urgewalt vor.
Die Skandinavier Ondfødt wurden durch die Herren Owe Inborr, "Mastermind and all instruments" (auf «Det Österbottniska Mörkret», Vocals/Guitars) und Dario Kåll (Guitars) gegründet, wo im Jahre 2022 Joel Notkonen (Bass) und Tommi Tuhkala (Drums) dazustiessen. Schon mit ihrer Debüt-EP «I» 2013, der Debüt-Full-Length «Hexkonst» 2014 und den folgenden Full-Length′s «Dödsrikets Kallelse» 2019, «Norden» 2021 verstanden die aus der Landschaft Österbotten stammenden Jungs die endlos versprühende Magie der Dunkelheit, wenn im Winter die Sonne kaum über den Horizont kommt, unsereins zu fesseln! Mit «Det Österbottniska Mörkret» ist es nicht anders, denn die treibenden Song-Strukturen mit unheimlichen atmosphärischen Attacken entfachen eine markante Hinterlassenschaft von Ideologien der dunkelsten Seiten der Menschheit aus dem marxistischen Jargon.
Die Instrumentalität mit ihrem beängstigendem Ausmass an Aggressivität und der weitreichenden Konstante an brutalen Linien zeugt von "Achtung gebietendem" Handwerk von Konstanz und Können! Nicht zuletzt verleitet «Det Österbottniska Mörkret» einem den Eindruck, dass in mancher Hinsicht grosse Parallelen zu den begnadeten Landesgenossen Horna bestehen, die diesen dunklen Weg auch auf einem ihrer Highlights «Kuoleman Kirjor» 2020 kompromisslos durchgezogen haben. Denn welche Genre-Kontrahenten können versiert in das Gefüge Black Metal mit seinen unbarmherzigen Blast-Beats und den Riff-Gewitter, groovende Elemente einbauen, sodass das anrüchige, dominante Konstrukt nicht an Glaubwürdigkeit verliert?!
Überhaupt hat sich viel getan bei Ondfødt, denn personell konnte man sich 2022 mit Joel Notkonen (Bass) und Tommi Tuhkala (Drums) leistungsfähig verstärken, musikalische Veränderungen wahr nehmen und vermehrt, und das ist besonders gewinnend, verschiedene Genre-überschneidende Elemente einflechten, heisst den Ideenreichtum und die Intensität erweitern, "brilliant"...! Daher komme ich noch einmal mit derselben Frage, was wäre das Genre Black Metal ohne Finnland?! Fazit, «Det Österbottniska Mörkret» reiht sich nahtlos in die Schaffens-Hypothese der Finnen ein und wird bestehende Band-Sympathisanten freudig stimmen. Freunde der dunklen Klänge, denen Ondfødt noch kein Begriff sind, reinhören und sich in Eigenregie ein Bild über das Dargebotene schaffen. Von meiner Seite her ist den "Österbottener" ein sauberes, starkes Stück Dunkelheit mit finnischen Geistesblitzen gelungen.
Marco