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"Wollt ihr Rock'n'Roll?" will Oimel gleich zu Beginn vom Publikum wissen. Tja Freunde, Nitrogods sind in meinen Ohren noch immer die besten Nachfolger von Motörhead. Die knackige Mucke mit einer grossen Prise Blues und Boogie gehört einfach auf die Bühnen dieser Welt und verwandelt jede Bude nach wenigen Sekunden in ein Tollhaus.
Schon mit dem Opener «Black Car Driving Mad» lassen der singende Bassist Claus "Oimel" Larcher, Gitarrist Henny Wolter (ehemals Thunderhead, Primal Fear, Sinner, Fair Warning) und Schlagzeuger Klaus Sperling (ehemals Primal Fear, Sinner) nichts anbrennen, sondern fackeln die Hütte nieder. Es sind diese einfachen Riffs, die sofort in Bein wie Ohr gehen und der furztrockene Groove, der einem umgehend einen Arschtritt versetzt. Eine bessere Möglichkeit als Nitrogods live kennen zu lernen, ausser bei einem Konzert, gibt es nicht. Darum kauft Euch diese Live-Scheibe! Das Trio feuert aus allen Rohren und lässt so manche junge Band im Vergleich dazu sehr alt aussehen. Darum auch das sehr präzise, aber äusserst ehrliche Statement der Jungs: "Wir sehen vielleicht immer noch jung aus, aber glaubt es oder nicht.
Wir sind alt, und es ist der Rock'n'Roll, der uns jung gehalten hat." So sind sie eben. Vielleicht hilft Euch bei diesem Album der Thunderhead Track «Take It To The Highway» als Einstieg. Ein Song aus dem Jahre 1989, bei dem schon damals klar war, an wessen Stuhlbein die Deutschen sägen wollten. Es ist diese spürbare Unbekümmertheit, welche von den Jungs ausgeht und die auch immer bei den Ansagen ihre Lacher findet. Eine, die nicht gespielt ist, sondern die persönliche DNA der Herren wiedergibt und beweist, dass an den Gitarrensaiten und den Schlagzeugfellen Blut, Schweiss wie Tränen kleben. Okay, vielleicht noch der eine oder andere Tropfen Bier und Whisky, aber es ist diese Leidenschaft, die man sich für kein Geld der Welt kaufen oder aneignen kann, sondern generell und auch auf «Ten Years Of Crap» schlicht verinnerlicht wurde. Grandioses Teil!
Tinu