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Wer sich die Mühe macht und über unsere alte Homepage die Review des Vorgänger-Albums «Aeternam» über den Link vom Oktober 2020 bei den "Musik-Reviews" sucht, erhält erstens eine ausführliche Schilderung der langen Bandgeschichte dieser bereits 1979 gegründeten Truppe und findet zweitens eine glatte "10 von 10 Punkten" Review, die vor allem auf einem Namen fusst, nämlich dem von Frontfrau Marianne "Madie" Dien.
Und genau diese Lady hat sich bereits vor zwei Jahren leider wieder verabschiedet, was zur Folge hatte, dass erneut eine Nachfolgerin gesucht werden musste. Diese wurde inzwischen in der Person von Barbara Mogore gefunden. Soweit so gut, aber eigentlich pures Gift in Sachen Kontinuität einer Band, denn der Posten am Gesang wurde nun zum achten Mal (!) neu besetzt, heisst fünf Herren stehen insgesamt drei Ladies gegenüber. Ganz zu schweigen davon, wieviele Musiker sich in all den Jahren sonst noch die Klinke in die Hand gaben. Vicious Rumors lassen an der Stelle entsprechend mit gleichem Gebaren grüssen.
Dass man erfolgsmässig so nicht wirklich vorwärts kommt, liegt auf der Hand, und daran vermag das verbliebene Urgestein Yves Campion (b) auch nichts mehr daran zu ändern. Aufgeben scheint hier jedoch keine Option zu sein, und wenigstens das verdient auf jeden Fall Respekt. Stilistisch verheissen diese Umstände zwar nicht wirklich Gutes, und darum beschränke ich mich nur noch auf die Phase mit weiblichem Gesang, also ab 2016, wo Magali Luyten (Ex-Bautiful Sin) den Reigen eröffnete. Vom Sound her sprechen wir von eher rauem Heavy Metal (der Marke Benedictum) und mit Schlagseite hin zu Melodic Power Metal.
Das melodische Element wurde mit «Aeternam» perfekt mit der Härte kombiniert, und nun geht es mit Miss Mogore, trotz etwas tieferem Timbre grundsätzlich in die gleiche Richtung, und der Opener lässt gar etwas Vibes in Richtung Evergrey zu. Was mich dann allerdings etwas irritiert und die Band selber als "als abwechslungsreichstes Material" bezeichnet, offenbart erstmals «Voices From The Other Side», wo zwischendurch Gekeife à la Children Of Bodom auftaucht, was es halt nicht zwingend gebraucht hätte. Sonst bratzen die Gitarren aber vorzüglich, und Barbaras Einstand mit «Encrypted» passt ohne Zweifel.
Rockslave