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Das zwölfte Studio-Album der amerikanischen Superstars Night Ranger nennt sich «ATBPO» (was für «And The Band Played On» steht) und vermag mehr als nur zu gefallen.
Dabei sind es die beiden Gitarristen Brad Gillis und Keri Kelli, welche sich die Riffs zuspielen und sich in kleinen Duellen das Ruder wieder selber in die Finger zurück holen. Noch immer sind es die grossen Chöre, der tolle Leadgesang von Bassist Jack Blades und Trommler Kelly Keagy und die stimmigen Tracks, welche «ATBPO» zu einem mehr als nur tollen Werk machen. Klar, ein Überhit wie «Don't Tell Me You Love Me» findet man auch auf der neusten Scheibe nicht. Dafür kredenzen «Coming For You» und «Bring It All Home To Me» (grossartiger «Baby, Baby, Baby»-Chorus) mit viel Spielfreude und musikalischem Geschick. Den Jungs muss man nicht sagen, wie man tolle neue Tracks schreibt, die sich nicht wiederholen, sondern von Beginn weg zu gefallen wissen. Wie das flotte «Breakout» das derart rockt, als gäbe es kein Morgen mehr. Die Gitarrenarbeit scheint hier von einer anderen Welt zu sein und bereitet unglaubliche Freude. Das amerikanische und leicht Country lastige «Hard To Make It Easy» zeigt die Spielfreude, bei der sich die Truppe keinem Druck ausgesetzt sieht. Balladen waren schon immer eine Stärke des Fünfers, und so ist «Can’t Afford A Hero» eine weitere Glanzleistung, die ohne Schmalz, aber mit viel Herz vorgetragen wird. Das harte «Cold As December» rockt mit Härte, wie auch «Monkey». «ATBPO» ist eine herzerfrischende Angelegenheit, welche den eh schon tollen Vorgänger «Don't Let Up» nochmals in den Schatten stellt. Tolle Musik von tollen Musikern, bei denen man merkt, dass der Spass noch immer vorhanden ist und nicht (wie auch schon) von der Musikindustrie diktiert wird.
Tinu