Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Was passt besser in eine anhaltend unruhige Welt, als abgefuckte Musik? Nichts! Dies dachte sich auch die belgisch-deutsche Truppe NASTY. Die Hardcore Schwergewichte sind im Laufe der Zeit immer wütender und intensiver geworden, und «Heartbreak Criminals» ist ein vertontes Spiegelbild ihrer Denkweise im Jahr 2023.
Böse Zeiten erfordern eben böse oder zumindest nasty Bands. Die Platte mit dreizehn Tracks (einschliesslich Intro) ist das Schaffen einer Band, die absolut tobt, eine starke Ader des musikalischen Fortschritts zeigt und Zielstrebigkeit beweist. Nasty zeigen eindrucksvoll auf, dass sie zwar dem Hardcore treu ergeben, dennoch durch und durch dem Metal zugetan sind. Nach einem eindringlichen Intro übernimmt direkt der Brachial-Hammer die Führung. Stampfende Wildheit und atemberaubende Schnelligkeit werden dem Zuhörer um die Ohren geballert. Alles kommt unverfälscht und mit 100% Aggressivität aus den Boxen. Auch die schleppend langsamen Parts sind düster und Einladungen an den Nacken, sich endlich auf und ab zu bewegen. Kein Lied dauert länger als drei Minuten, ausser der Titeltrack mit einigen hymnischen, klaren Vocals und der groovig, grelle Hardcore-Song «Kiss From A Rose», das übrigens kein Seal-Cover ist, überschreitet die Drei-Minuten-Marke. Passenderweise ist dieses Duo auch zugänglicher als der Rest, was als nette Abwechslung gewertet werden kann. Der Rest ist schwere und schnelle Intensität, die die Mehrheit von «Heartbreak Criminals» ausmacht. Titel wie «Total Domination», «Resurrection», «More Fire» oder «Nobody Cares» lassen Köpfe platzen und Knochen brechen. Nasty lassen bis zum Schluss nicht locker und beenden «Heartbreak Criminals» so, wie sie begonnen haben - mit ungeschönter Rage und Power.
Oliver H.