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Das achte Studioalbum namens «Mystic Circle» mit neun blackmetallisch-deathigem Odem untermalend wie unter die bewaldeten, unterachselhöhlenenschlüchtenden Zonen gepflastert, getrieben von einer Bösartigkeit, welch' selbst dem Beelzebub die Haarspitzen im Ansatz gefrieren lässt, sich eine unabdingbare Gänsehaut überhauchen lässt, ja, das sind «Mystic Circle», somit: "Germany, 12 Points"
Nee..., soooo weit sind wir hier noch nicht, dass wir den European Black Death Metalsong Kontext ausrufen, nee, das müsste ja dann doch irgendwie international geschehen, und schon befänden wir uns im Kreuzfeuer ballistischer Grosszügig- wie Nettigkeiten und wären so tagesthematisch aktueller denn je, hier bei MetalFactory.ch, hell yeah. Nun, hier wird hypertechnischschneller Black Metal mit deathigen Momenten ausgelebt, welcher den konstanten, beinahe schon monoton erschallenden Blastattacken huldigt und welcher sogar noch mit bathoristisch-angehauchten Chören untermalt wird. Da röchtelt doch ein guter Kollege des Schreiberlings stets derart, dass man alemannisch-teutonistischen Metal stets heraus hören kann. Nun, mein guter Freund, lass' Dich von unheraushörbarem germanischen Black Metal überraschen und einlullen, eben auf dem selbstbetitelten Album perfekt inszeniert und parodiert. Da wird geröchelt und an den Runen herum geknabbert, als würde sich eine Stabskirche sich mit einem Köpfler in ein tiefes Fjord verabschieden, und zwar im positiven Sinne gedacht.
Faktentechnisch lässt sich dieses achte Studio-Hightlight wie folgt bespeien: Stilistisch durchaus mit Marduk, Gorgoroth, Dimmu Borgir, Bathory, Immortal, Cradle Of Filth, Bal-Sagoth, Covenant und Konsorten einreihend, wird hier durch die Herren Beelzebub (Gesang, Gitarre, Bass, Keyboard) und A. Blackwear (Gesang, Gitarre, Schlagzeug, Keyboard) kräftiges, satanistisches Black Metal Trommelfeuer gefeiert, mit heftigen Blasts, beinahe schon konstantem, leicht firmamenterrötendem Grindcore-Blast, kräftigen Double-Bass Drums, sonoren Snarerunenklängen, gepaart mit wirbelwindmässigen Cymbals- und thoristischen Tomsklängen untermalend getrommelt. Die klaren Basslines unterstreichen die satten Tieftöneransätze, treu dem Schlagwerker folgend, ab und an solodesk angehauchten Wolkenschleiern durchziehend. Die Gitarren raspeln sich melodiös und im Hyperblastmodi riffend und shrapnelnd durch den geordnet chaotischen Blackregen, mit solodesk melodiösen Attacken auf den Zombie-Body, welche dann bluttriefende, sehr tiefe wie wohltuende Einstiche hinterlassen und fürs untote Leben gezeichnete Tätowierungen, Brandings sozusagen. Die Keyboards veranlassen dazu Bathory-mässige Untermalungen als leicht symphonisch versöhnliche Klänge.
Der Gesang kommt dabei sehr deathig growlend daher, doch eben nicht nur so dahergeritten, man infiltriert auch ab und an heiseres Sprechgesangsgeröchel als Klargesang und Klarsprechgehüstel darunter. Ach ja, teils erinnert es mich doch tatsächlich an die 50er und 60er schwarz-weissen Science Fiction Streifen, den besagten B-Movies. Da sind eben Songs wie «Letters From The Devil», die bathoristischen Heucheleien im «Seven Headed Dragon», «The Arrival Of Baphomet», «Belial Is My Name» in der Hyperblacksymphonie und das abschliessende Possessed-Cover «Deathmetal». Hyperhighlights von Highlights und verdammt nochmals, es wurde Zeit und ist gut, dass sich Mystic Circle, seit 1992 aktiv aus Ludgwigshafen, Rheinland-Pfalz, Germany, seit dem 2015 beschlossenen "Tschüss" sich im Jahre 2021 wieder gefunden haben und dem infernalischen Schwarzmetal Gebräu neuen Odem aus Valhalla eingehaucht haben. So, und nun hält der Schreiberling seine Fresse, zerbricht seinen in schwarze Tinte getauchte Feder und geniesst nun «Metal Circle» in seiner absolut böshaftigen Reinheit..., adeus.
Poldi