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Aus Japan stammen die Power Metaller MINSTRELIX. Das neue Album erscheint jetzt zum 20. Geburtstag der Band. Es zeigt auf, dass die Japaner ihren Power Metal mit verschiedenen Zutaten zubereiten. Wobei mich das Ganze etwas an DragonForce erinnert. Dies einerseits, weil oft aufs Tempo gedrückt wird, aber wohl auch, weil DragonForce ebenfalls fernöstliche Musik in ihren Heavy Metal einbauen.
Die Basis bleibt aber auch bei Minsterlix Power Metal der europäischen Prägung. Speziell hier ist, dass die Japaner immer wieder in ihrer Landessprache singen. Das verleiht den Liedern eine gewisse Eigenständigkeit. Musikalisch müssen sie sich nicht vor den führenden Heavy Metal Nationen verstecken. Dafür ist das neue Material einfach zu gut. Gerade die Gitarren-Soli sind schlicht der Wahnsinn und wirken oft so, als würden sie von zwei Gitarristen gespielt, obwohl die Japaner nur einen solchen in ihren Reihen haben. Trotz der Klasse stellt sich mit zunehmenden Dauer des Albums allerdings eine gewisse Müdigkeit beim Zuhörer ein.
Dies auch, weil man sich, trotz den Variationen, immer öfters beim Gedanken erwischt, ob man dieses Lied nicht bereits früher auf diesem Werk gehört hatte. Daher könnte die Dynamik eher etwas höher sein und gerade das Wahnsinns-Tempo noch öfters gedrosselt werden. Das nennt man jedoch jammern auf hohem Niveau, zumal die Musik wirklich etwas taugt. Für mich hätte «Minstrelics» mit ein bis zwei Liedern weniger an Durchschlagskraft gewonnen. So bleibt am Schluss ein Werk, das Power Metal Fans gerne antesten und vielleicht auch lieben können.
Roger W.