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Zeitweise war es sehr unruhig im Lager von MINAS MORGUL, dann wieder gespenstig ruhig. Nun ist aber die Zeit reif und die deutsche Pagan Black Metal Band veröffentlicht mit «Nebelung» ihre achte Schlachtplatte.
Die letzten beiden verbliebenen Gründungs-Mitglieder Berserk (Schlagzeug) und Saule (Gitarre) haben auf der Grundlage ihrer langjährigen, tiefen Verbindung ein sehr persönliches und bewegendes Album erschaffen. Frei von allen Erwartungen, Zwängen und Befindlichkeiten entstand dabei ein in deutscher Sprache vorgetragenes Werk, das an abweisender Kälte kaum zu überbieten ist. «Nebelung» erinnert mehr an die norwegischen Grössen der 90er, als an die deutschen Pagan-Metaller Minas Morgul. Während neun schwarz gefärbten Songs, umgibt dich eiserne Kälte und ein tödlicher Hauch.
Berserk hat sich stark mit der Frage beschäftigt, wo man als Mensch in dieser Welt steht und was einem verbindet. Die Erkenntnis ist wenig überraschend und mehr als passend – es kann befreiender und heilender sein, sich von der Menschheit abzuwenden, um seinen Frieden im Schosse von Mutter Natur zu finden. Mit gewissen Menschen scheint sich das Duo aber dennoch zu verstehen, denn für die Umsetzung ihrer Visionen, eilten Alboin (Eïs, Plutonyan) und Stef (Ex-Jörmungand) zu Hilfe. Alboin übernahm den Bass, die Keyboards, Teile der Gitarren und des Gesangs, sowie unter dem Banner von «Nightside Audio» auch die Produktion.
Stef zeigte schon als Gastsänger auf dem Vorgänger-Album «Heimkehr» (2021) seine stimmlichen Qualitäten und nun auf «Nebelung» die ganze Tiefe seiner gesanglichen Ausdruckskraft. Zuletzt hat schliesslich Lestaya (Ferndal-Mastermind) der Band einen langgehegten Wunsch erfüllt und der Platte ein Cello-Stück als Intro spendiert. Nach Abschluss der Produktion traten sowohl Stef, als auch Alboin der Band bei, sodass Minas Morgul nun als Vierer bereit ist, «Nebelung» nach vierjähriger Live-Pause auch auf der Bühne zu präsentieren.
Oliver H.