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Alleinunterhalter Jameson Walters hat wieder zugeschlagen und mit MIDNIGHT das sechste Album eingetütet. Dabei kennt der Amerikaner keine Gnade und bolzt so ziemlich alles nieder, was ihm im Weg steht. Rotzig, schnell und aggressiv schiessen die zehn neuen Songs ums Eck.
Den Auftakt in dieses Massaker macht mit «Expect Total Hell» und der Opener hat für Midnight Verhältnisse schon fast eine epische Dauer von dreieinhalb Minuten. Der Rest der Songs erreicht die 3-Minutenmarke nämlich nicht mehr. Dabei sagt die Songzeile im Refrain schon alles: «Expect no mercy, except total hell». Atempausen gibt es hier keine, und der räudige Black'n' Roll erinnert mal an Motörhead, Venom, Bathory oder an Hellhammer. Dabei schafft es Athenar (so das Pseudonym des Mannes aus Cleveland, Ohio) mit spielerischer Leichtigkeit, ein starkes Riff nach dem anderen aus dem Hut zu zaubern. Songs wie «Masked And Deadly», «Slave To The Blade» «Nuclear Savior» oder «Doom Death Desire» (der Titel ist hier nicht Programm!) sind einfach nur saustarke Argumente für eine hohe Bewertung. Das ist umso erstaunlicher, da das Album an nur einem Wochenende entstanden sein soll. Nach nicht einmal 26 Minuten ist der Spass wieder vorbei. Andere Bands nennen das eine EP, Midnight machen daraus ein Album. Auch wenn diese Speed Black Metal Attacken kaum eine Albumlänge von einer Stunde brauchen, ab so zehn Minütchen mehr hätten es dann aber schon sein können. Wer Midnight tatsächlich noch nicht kennen sollte und die oben genannten Bands mag und darüber hinaus auch Hellripper oder Knife im Repertoire hat: Zugreifen und sich unbedingt auch mit dem Backkatalog der Amerikaner beschäftigen!
Rönu