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Untypisch liest sich die Diskografie der Amerikaner, welche mit dem 1991 erschienenen Album «From Beyond» ein absolutes Kultalbum abgeliefert haben, denn «Necrolution» ist erst der fünfte Release, und dem gegenüber stehen satte sieben EPs sowie drei Live-Alben auf der Haben-Seite.
Sänger Kam Lee ist (natürlich) voll des Lobes: "Bei «Necrolution» bestand die Idee darin, den Sound der Band durch eine Neuentwicklung weiterzuentwickeln Das gesamte Konzept bestand darin, etwas zu schaffen, das eine Weiterentwicklung des Death Metal darstellt…". Grosse Worte die natürlich völlig übertrieben sind. Im Grunde genommen, ist «Necrolution» ein 80er Jahre Album, welches klare Anleihen im Florida Death Metal besitzt (auch kein Wunder, da die Band aus Tampa stammt) und zumindest in der ersten Hälfte auch in Richtung Grossbritannien schielt. Dies, weil man es schafft Paradise Losts «Gothic» in den traditionellen US-Death Metal einzupflanzen, was wirklich geil klingt.
Dies ist schon beim Opener «Fear Of The Unknown» deutlich zu hören, prägnanter aber noch bei der Midtempo-Walze «Rituals Of The Abyss». Bei der Menge an Songs (dreizehn plus drei Intros) haben sich allerdings auch einige unspektakuläre Titel angesammelt. So überzeugt mich das fiese «Shriek Of The Castle Freak» genauso wenig wie das eher zähe «Ad Infinitum The Final Hour». An das Debüt-Album kommen Massacre bei weitem nicht heran, schaffen es bei einigen Tracks aber trotzdem, eine gelungene Atmosphäre hinzuzaubern, vor allem dann wenn die Melodien an alte Paradise Lost Glanztaten erinnern. Bitte das nächste Mal mehr davon!
Rönu