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Hoppela, das klingt so richtig oldschoolig goil nach einem Demo und doch ist es ein Release, nämlich die dritte EP von Masakre namens «Morbid Extinction», vorhergehend die EPs «Infernal Praise» (2021) und «Crawling To Perdition» der seit 2016 existierenden Combo Masakre aus Jakarta, Indonesien.
Zehn Tracks und es wird als EP verkauft, so könnt ihr Euch vorstellen, dass es hier viel alte Carcass und Napalm Death, als auch Entombed, Dismember und deren Konsorten heraus zu hören gilt, da doch sehr wild, irgendwie unkoordiniert und doch wieder koordiniert geprügelt wird, um dann so à la skandinavische oldschool Taktik zu grooven und die Stagediving-, Headbanging-, Mosphitkünste aller Zuhörenden zu ertesten und -gründen. Von den Songlängen her ist man bei Napalm Death, Terrorizer, Carcass voll dabei, vom Sound her sucht man sich die skandinavischen Freunde von Lik, Entombed und Dismember heraus. So zimmern sich Dimas (Bass), Saiful (Drums), Uri (Guitars) und Dirga (Vocals) die gorigen Momente zusammen. Da wird konstant zwischen hyperschnellem und groovigem Modi hin- und hergewechselt, um das Ganze stets im demomässigen Soundteppich zu belassen, worauf diesem Teilchen tatsächlich so ein spezielles Attribut gegeben werden darf und kann.
Rumpelnde, blastende, double-bassende, gorige, groovige Drums, mit einer trockenen Snare, vielen Cymbals-Einsätzen, weniger Tomstreichel Einheiten. Die Vocals sind tief guttural und extrem aggressiv shoutend gehalten. Der Bass wummert quängelnd und ausufernd im tiefen, sumpfigen Moorbereich umher, währenddessen sich die Klampfe laut riffend, grell sägend den Weg durch das Unterholz mit teils heftig pfeifenden Rückkoppelungen, welche ins Songwriting eingeflochten worden sind, zu erkennen gibt. Ja, auch hierbei sehr seltene bis gar keine solodesken Ausflüge, ab und an ein Schimmer, wie beispielsweise im «Abolished Realms». Daneben wären «Abhorrent Dreams», «Inhuman Atrocities» weitere Leckerbissen als Anspieltipps. Aber Vorsicht, «Morbid Extinction» ist heftige Kost, pur, echt, unverfälscht und es rumpelt einfach so richtig goil wieder mal. Da eine EP, keine Wertung, doch wäre so der Richtpunkt bei 7.6 von zehn Punkten. Wie gesagt, für Noisefetischisten ein Must, für andere gilt es mal, davon "einen Schluck Ohr voll" zu nehmen bitte, danke, habe fertig.
Poldi