Höre ich mir jeden Monat an, was es so an neuen Bands gibt, stelle ich fest, dass aktuell (oder schon länger) vieles den gleichen Sound trägt. Die grandiosen Produktionen eines John "Mutt" Lange, Martin Birch oder Michael Wagener gehören der Geschichte an. Wieso braucht es auch noch solche Produzenten, wenn niemand mehr einen Tonträger kauft? Was dies alles mit der neuen Band Mantric Momentum zu tun hat? Auch die Norweger, welche 2020 zum ersten Mal auf sich aufmerksam machten, bräuchten eigentlich die Promotion der Achtzigerjahre. Heisst damals, als man eine Band noch aufbaute und man dann beim dritten Album entschied, ob das Ganze eine Zukunft hat oder eben nicht. Was das Duo (hier beginnt das ganze Übel schon!) da mit all den Gastbeiträgen abliefert, ist grundsätzlich nicht schlecht.
Die Songs können sich hören lassen und werden alle Fans zwischen Avantasia und Riot aufhorchen lassen. Stimmlich ist Terje Haroy ein extrem toller Shouter, und die Refrains können definitiv was («In The Heart Of The Broken»), wie auch musikalisch («New Horizon») nichts anbrennt. Aber! Solche Truppen gibt es aktuell zu viele, und kann sich eine Band nicht längerfristig halten, stehen unzählige andere in den Startlöchern, um diese sogleich zu beerben. Lange Rede, kurzer Sinn oder umgekehrt… - Ihr solltet Euch Mantric Momentum anhören, auch wenn das Ganze eher wie ein Projekt aussieht, aber die Songs sind wirklich klasse! Dazu gehört übrigens auch die Cover-Version von Sandras Disco-Hit «Maria Magdalena», die richtig gut geworden ist, und dies auch dank der Stimme von Tina Gunnarsson (Hexed).
Tinu