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Die Heavy Power Metaller aus den US of A gehören leider auch zum "erlauchten Kreis" der Bands, die einst (und da sprechen ab der Gründung 1981 von mehr als vierzig Jahren!) zumindest das Potenzial gehabt hätten, gross heraus zu kommen. Schaut man sich die Jahre der Veröffentlichungen der regulären Alben, sprich 1984, 1987, 1989, 2006, 2007 und jetzt 2022 nüchtern an, braucht es keine weiteren Erklärungen, warum es letztlich nicht hingehauen hat.
Die Geschichte von Leatherwolf bringt weiter ans Tageslicht, dass vom ursprünglichen Line-up nur noch Drummer Dean Roberts übrig geblieben ist und die Besetzung im Verlauf der Jahre mehrfach geändert hat, was natürlich in Sachen Kontinuität pures Gift ist. Obwohl es Ur-Sänger Michael Olivieri insgesamt auf beachtliche Jahre der Zugehörigkeit brachte, haben mehrfache "Rein-Raus" Aktionen gar dazu geführt, dass das 2006 erschienene und von Wade Black eingesungene Album «World Asylum» gleich im Jahr darauf unter dem sinnreichen Titel «New «World Asylum» identisch, aber mit dem Gesang von Michael, nochmals unters Volks geworfen wurde. Gebracht hat es bekanntlich nicht viel, denn danach, heisst nach dem zweiten Live-Album von 2013, war der Ofen definitiv aus. Doch Tote leben bekanntlich länger, und so folgte 2019 mit der Single «The Henchmen» ein vorerst mal nur digitales Lebenszeichen der Amis, das aber aufhorchen liess. Neben der überzeugenden Instrumentierung stach dabei vor allem Keith Adamiak als neuer Shouter heraus, der sich stimmlich ziemlich nahe bei Jon Oliva (Savatage) und John Bush (Armored Saint) einordnen lässt.
Musikalisch liegt man zudem auf Augenhöhe mit einer weiteren Combo, die das gleiche Schicksal teilt: Lizzy Borden! Offensichtlich waren Leatherwolf gewillt und ready, ein neues Kapitel aufzuschlagen, aber dann schlug Corona gnadenlos zu. Nun schreiben wir das Jahr 2022 und nach weiteren Rochaden präsentiert sich das Ganze wie folgt: Keith Adamiak (v), Dean Roberts (d), Barry Sparks (b, MSG, Ex-Dokken, Ex-Yngwie Malmsteen, Ex-Ted Nugent), Rob Math (g), Luke Man (g) und als dritter Gitarrist nun auch noch Wayne Findlay (MSG, Dreamchild, Slavior). Ob Letzterer bereits auf dem neuen Album mitgespielt hat, kann hier nicht schlüssig beantwortet werden. Was hingegen in dieser Konstellation live wohl abgehen wird, lässt einem jetzt schon das Wasser im Mund zusammen laufen. Das dazu nötige Bühnen-Kraftfutter befindet sich auf «Kill The Hunted», verteilt auf elf abwechslungsreiche Kracher, die mächtig Dampf machen, von virtuoser Gitarrenarbeit (Riffs wie Soli) getragen werden, auch melodiöse Parts nicht missen lassen und ordentlich Spass bereiten. Als Vergleich kommt mir hierzu vor allem «Symbol Of Savation» von Armored Saint in den Sinn, so get this gem!
Rockslave