Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Die amerikanischen Heavy Metaller Lady Beast aus Pittsburg, 2009 gegründet und seit Beginn von Leadsängerin Deborah Levine angeführt, waren für mich bisher ein unbeschriebenes Blatt.
«The Vulture's Amulet» ist das mittlerweile doch schon vierte full lenght Album und bedient die Zielgruppe der Pure Metalheads mit entsprechendem Kraftfutter, das seine Wurzeln unverkennbar in der NWOBHM geschlagen hat. Somit verwundern gewisse Vergleiche zu den alten Iron Maiden («Runes Of Rust») oder den neuzeitlichen Night Demon («The Gift») nicht wirklich. Der bollernde Vintage-Sound passt dabei bestens und dass mich Miss Levine vom Timbre her etwas an Lee Aaron erinnert, sei nur ergänzend erwähnt. «Sacrifice To The Unseen» glänzt derweil mit einem griffigen Eingangsriff, wo Metallica zu «Ride The Lightning» Zeiten durchschimmern. Gleiches gilt für «Betrayer», wo die gute Deborah stimmlich endlich mal "etwas Gas" gibt. Dies geschieht insgesamt leider zu wenig, und so ragt unter dem Strich, trotz dem ganz ordentlichen Gebretter, einfach zu wenig hervor. Das mögen freilich nicht alle so sehen, aber mit aggressiverem wie variablerem Gesang könnten Lady Beast klar mehr reissen. So bleibt am Schluss die sattsam gemachte Erfahrung, dass oftmals nicht viel fehlt, damit das Erfolgs-Pendel auf die richtige Seite oder eben nicht ausschlägt. Dazu kommt, dass halt schon die frühen Iron Maiden absolut top waren und der spätere Erfolg dem schlüssigen Gesamtpaket geschuldet ist. Wem das alles herzlich egal ist und sich generell mehr dem Untergrund verpflichtet fühlt, kann mit Lady Beast womöglich durchaus was anfangen. Auf Bandcamp wurde das Album schon am 03.04.2020 (nur digital?) veröffentlicht, und jetzt folgt das Teil noch auf Vinyl.
Rockslave