Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Bandname, Albumtitel, Songtitel sowie Namen und Pseudonyme der drei Akteure sind absolut klare Hinweise, das muss eine italienische Truppe sein.
Von wegen, das Blues Rock-Trio L’Uomo Nero stammt aus Albuquerque, New Mexico und verarbeitet mit einer EP-Trilogie eine recht schräge Geschichte. Kurz zusammengefasst geht es um das mysteriöse Verschwinden einer Frau, das durch die okkulten Detektive Domenico L’oscuro, Quello Bello und Sentire unter Zuhilfenahme magischer Praktiken und übernatürlicher Kräfte aufgedeckt werden soll. Klingt seltsam und verworren, ist es auch, umso geerdeter und bodenständiger ist die musikalische Umsetzung auf dieser ersten von drei EPs, die bis Frühling 2021 erscheinen sollen. Vier Songs bieten melancholisch angehauchten, aber dennoch stets kernigen Blues Rock, zu dem Sänger/Gitarrist Dominic Cagliostro mit seiner kräftigen, latent gutturalen Stimme geheimnisvolle Texte vorträgt, was fast durchgehend für eine schaurig-schöne Film Giallo-Atmosphäre sorgt, um beim Jargon zu bleiben. Einzige Ausnahme bildet der flotte Bo Diddley-Erinnerungssong „Afterman“, der dank seiner positiven Grundstimmung die ganze Schwere etwas auflockert. Musikalisch sprechen wir hier also von keiner Sensation, aber von wirklich guter, nahrhafter Hausmannskost, die nicht nur sättigt, sondern sogar Appetit auf mehr macht. Das war jetzt ein kleiner Hinweis an meinen Chef, auf dass er mich bei der Besprechung der nächsten beiden EPs aus dem Hause L’Uomo Nero bitte berücksichtigen möge, womit jetzt auch klar sein dürfte, dass mir das Ding wirklich gut gefällt.
Mirko B.