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Was soll man gross über ein Album schreiben, das die "Sturm und Drang"-Phase versüsste, auch wenn man das Debüt-Album noch eine Spur "frecher" und "giftiger" in Erinnerung hatte?
Die L.A. Guns verzauberten mich 1988 mit den ersten Tracks und hinterliessen einen viel grösseren Eindruck (oder Schaden), als die gnadenlos gehypten Guns n' Roses. Der zweite Streich «Cocked And Loaded» hatte mit den Singles «Rip And Tear» und der unglaublich emotionalen Ballade «The Ballad Of Jayne» Songs in den eigenen Reihen, die meine damalige Zeit in der Armee erträglicher machten. Nun wird das komplette «Cocked And Loaded»-Werk mit einer richtig geil auftretenden Truppe live dargeboten. Herausragend die Gitarrenarbeit von Tracii Guns und Ace Von Johnson, wie auch die tighte Rhythmusmaschine mit Bassist Johnny Martin und Schlagzeuger Scot Coogan. Über alle Zweifel erhaben und gepaart mit einer Spur Craziness und verruchtem Gesang erklingt Sänger Phil Lewis. Tracks wie «Never Enough», «Give A Little», «Speed» und «I Wanna Be Your Man» sind einfach Klassiker, die den guten alten Sleaze Rocks massgeblich beeinflussten. Über all diesen Hits thronen die schon erwähnten «Rip An Tear» und «The Ballad Of Jayne». Der absolute Kracher ist und bleibt jedoch «Wheels Of Fire». Nennt mich einen ewig Engstirnigen oder einen, der seinen alten Helden noch immer an den Lippen hängt. Aber verdammt nochmal, das sind einfach Songs, die nicht zu toppen sind. Nicht zu viel und nicht zu wenig von irgendwas, dafür mit einer unglaublichen authentischen Art vorgetragen. Diese Tracks kicken noch immer mehr, als alle jungen und neuen Bands es jemals tun werden, weil sich die L.A. Guns den Arsch in jeden verdammten Drecksloch abgespielt haben. Darum gibt es hierzu nur eine Bewertung! Zehn vo zehn Punkten, und das ist eigentlich noch zu wenig!
Tinu