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Ja, ich liebe diese Truppe um ein Vielfaches mehr als die in meinen Augen völlig überbewerteten Guns n' Roses. Axl Rose gehörte einst den L.A. Guns an, verliess die Truppe aber noch vor dem ersten Demo, und so fegten die Jungs mit dem Debüt-Album um Gitarrist Tracii Guns und Sänger Phil Lewis alles aus dem Weg, was sich ihnen in den Weg stellte.
Mit dem zweiten Album «Cocked & Loaded» (1989) und den Hits «Rip And Tear», der Überballade «The Ballad Of Jayne», sowie dem völlig unterbewerteten «Wheels Of Fire» waren die L.A. Guns ein oft und gern gesehener Gast in meinem CD-Player. Der Sleaze Rock, der seine Wurzeln bei Led Zeppelin hatte, aber auch immer wieder einen gewissen Punk-Touch aufkeimen liess, gehört noch heute zum Besten, was es im kernigen Hard Rock zu hören gibt. Mit dem vierzehnten Werk gehen die Jungs ihren eingeschlagenen Weg der letzten Studio-Werke konsequent weiter. Dabei überzeugt die Ballade «Diamonds», die sofort unter die Haut geht, während der Opener «You Betray» mit einer unglaublichen Aggressivität ums Ecke donnert und «Babylon» locker einen coolen Rock-Track der alten Alice Cooper Schule abgibt. «Shame» ist eine dieser Nummern, wie man sie vom Debüt-Album her kennt und mit einer Mundharmonika verfeinert wird. Die punkigen Momente nehmen mit «Got It Worng» und dem wütend dargebotenen «Gonna Lose» zu, um mit «Lowlife» und einer frischen Prise Sleaze in einer andere Richtung gelenkt zu werden. Erneut haben die Jungs mit «Black Diamonds» ein erfrischendes Werk eingespielt, das allerdings keinen Hit der Sorte «Sex Action», «Revolution», «One More Reason», «Some Lie 4 Love» oder «Slap In Your Face» vorweisen kann.
Tinu