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Vier Jahre nach dem Debüt «Angst» liegt nun von der dänischen Band Kollapse mit dem Album «Sult» der Zweitling auf dem Seziertisch.
«Drift» ist Post Metal in Reinkultur. Der Sänger ist ein amtlicher Brüllaffe und die Mitmusiker erhalten Bestnoten im Wahl-Fach Dissonanz. Als Wegbegleiter kommt auch im Song «Knaeter» die sehr geehrte Dissonanz zu Ehren. Da vieles sehr ähnlich klingt, ist das Akustik-Break eine willkommene Abwechslung. In dieser Metal-Spielart ist die Gefahr vom Abrutschen in die Eintönigkeit sehr gross und Kollapse gelingt es nicht schlecht, diese Klippen zu umschiffen. Mit orientalischem Flair startet «Drukner», und daraus entsteht ein mächtiges Groove-Monster. Von Dissonanz ist nichts wahr zu nehmen, und so besitzt dieser Song sogar unterschwelliges Hitpotenzial. In «Byrd» gibt die Album-umspannende Dissonanz wieder ein Comeback, und so kriegt man das Gefühl, diesen Song bereits zum dritten Mal zu hören! Praktisch nahtlos ist der Übergang zu «Libido», und jetzt wird alles auf die Karte "Wiederholung" gesetzt. Leider gehen diese Hand in Hand mit Langeweile. Ruhig wird es mit «Der Hvor Jeg Taenker Er Der Altid Morkt», und es braucht seine Zeit, bis hier etwas passiert. So ziehen die ersten drei Minuten spurlos vorbei, und danach folgen weitere monotone Repetitionen. Auch das Saxophon wird noch aus dem Schrank geholt und damit munter musiziert. Auf «Sult» bieten Kollapse durchaus sehr starke Momente, aber leider verpuffen diese spärlichen Glanzlichter in den überlangen Songs!
Roolf