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Bereits seit 2014 treiben King Sable, aus der Zentralschweiz, ihr Unwesen. Mit "Demons We Feed" werfen sie ihr Debüt-Album den hungrigen Mäulern zum Frasse vor! Als Fundament wurde bewährter Heavy Metal ausgewählt, und für den weiteren Ausbau wurden noch thrash- und Modern Metal beigemischt.
Sehr traditionell kommt der Titeltrack "Demons We Feed" aus den Startlöchern gekrochen und bewegt sich im mittleren Tempo. Da geht "My Ghost" schon wesentlich schneller zur Sache und es wird in der Thrash-Ecke musiziert. Von der Geschwindigkeit her wird die 50 innerorts mit der 80 ausserorts getauscht! Der Gesang pendelt zwischen cleanvocals und thrashigem Gebrülle hin und her. Welcher Gesang nun besser tönt, ist reine Geschmackssache! Sehr abwechslungsreich gespielt, nur stellt sich die berechtigte Frage nach dem Zielpublikum? Für währschafte Traditionalisten ist dieses Gebräu zu modern, und für Thrasher enthält es zuviel Weichspüler! Elektronisch beginnt "Aim 4 The Chin" und an Ideen mangelt es King Sable wahrlich nicht, nur entsteht, durch den ständigen Wechsel von einem Stil zum Anderen, kein kompaktes Songgebilde. "After The Storm" ist ein weiterer Hybrid aus verschiedenen Musikstilen. In diesem Song gibt es ein rattenscharfes Riff zu hören, aber sobald Wohlbefinden aufkommt, wird man schon wieder in den nächsten Musikstil katapultiert. Mit "I Own The World" geht es straight vorwärts und auf Spielereien wird verzichtet. Das ist 08/15 in Sachen Stilmixtur, und der Gesang macht auf bösen Wolf, der die Hörer erschrecken soll! "Ain't This Life" wurde bereits als Appetizer veröffentlicht.
Der Anfang, mit dem schleppenden Groove, gefällt mir sehr gut. Der böse Wolf darf dann wieder ans Mikro, wird aber von den Cleanvocals erbarmungslos in den Schatten gestellt! Schade eigentlich, dass in diesem Song nicht ausschliesslich auf die Cleanvocals gesetzt wurde! "Mistake To Make" startet hymnisch und groovt gewaltig. Genau in diesem Stil, spielen für mich King Sable ihre wahren Stärken aus. Auch das Tempo, das im Mid Tempo-Bereich liegt, passt bestens zu dem Song. Mit einem tollen Gitarrensolo werden weitere Pluspunkte gesammelt. Mit einer Mischung von Gebrülle und Cleanvocals kommt "Bury The Pain" aus den Boxen, und auch dieser Song ist ein richtiges Groovemonster! Mit "Retaliation" wird das Licht ausgemacht. Zum Schluss wollen es King Sable nochmals wissen. Mit einem Wechselbad der Gefühle wird von einer Halbballade zu groovenden Parts hin und her gewechselt. Dieses Debüt besitzt Licht und Schatten, weil die Band es mit der Abwechslung manchmal ein wenig übertreibt. Die Produktion wurde von V.O. Pulver in den Little Creek Studios gemacht und ist gewohnt gelungen. Metalheads, die sich nach Abwechslung sehnen, sollten dieses Album unbedingt antesten!
Roolf