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KILL CITY stammen aus Ecuador, existieren seit 2019 und veröffentlichen mit «Darker Days» bereits ihr drittes Album, erstmals beim Basler Label Doc Gator. Das Artwork sticht dabei schon mal ins Auge, handelt es sich doch um ein Werk des Malers Luigi Stornaiolo, welches den sozialen Zerfall der Gesellschaft widerspiegelt.
Bandname und Artwork täuschen etwas über den musikalischen Inhalt hinweg, denn der Fünfer ist deutlich melodiöser unterwegs, als ich erwartet hätte. Der Opener «Fear No One» ist ein gut gewählter Einstieg, der mit starkem Refrain zu überzeugen weiss und in seiner Machart nach klingenden Namen wie Iron Maiden, Demon oder Praying Mantis klingt. Allerdings ist das Album mitnichten nur ein weiterer Abklatsch der NWOBHM, denn Kill City sind auch deutlich dem Hard Rock angetan. «Days Of Our Lives» oder «Under Attack» tauchen zum Beispiel in beide Genres hinein und gehören zu den stärkeren Songs.
Allerdings ist hier auch viel Mittelmass am Start, welches nicht wirklich dazu aufruft, die «Repeat»-Taste zu betätigen. Es fehlt einfach oft an zwingenden Riffs, Hooks und Refrains. Das klingt jetzt vielleicht etwas negativ, aber in Tat und Wahrheit ist «Darker Days» im Endeffekt immer noch ein grundsolides Album, dem halt die grossen Momente abgehen. Trotzdem beweisen die Südamerikaner ab und an ihr Potenzial, und das lässt für die Zukunft durchaus auf ein starkes, sprich besseres Album hoffen.
Rönu