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Metal Factory since 1999
Die drei Franzosen lassen mit ihrem zweiten Studio-Album wieder eine Bombe platzen. Benannt nach dem Protagonisten Damien Karmas aus "The Exorcist" bringen KARRAS wieder ihren gewohnten Mix aus Punk und Grindcore. Ihre Faszination mit dem Film zeigt sich auch bei diesem Release, denn das Werk ist geschmückt mit Audio-Ausschnitten, welche eine blasphemistische Stimmung verbreiten.
Schlag auf Schlag dröhnen die rasanten Grindcore-Riffs auf einen ein, während mit der kraftvollen Stimme von Sandro die Punk-Elemente in den Mix geworfen werden. Seit ihrem 2020er Release «None More Heretic» ist die Truppe noch aggressiver geworden, sofern man sich das überhaupt vorstellen kann. Was sicher zu dem beigetragen hat, ist das vollere Mixing der Platte. Wieder beinhaltet das Album dreizehn Songs, welche alle maximal drei Minuten gehen. Höhepunkte sind «New Pariah», der Closer «Negative Life» und «Ritual Overdose». Letzterer hat einen verrückten Groove, der sogar etwas an Slam Death Metal erinnert. Solche Grooves sind Standard bei Karras, trotzdem erfinden sie ihn auf jedem Titel immer wieder neu, so dass die Lieder nie langweilig werden. Die Stimmung ist gewaltlustig und erbarmungslos. Die mächtigen Vocals klingen beinahe schon fordernd. Es scheint als müsste der Sänger etwas von grosser Wichtigkeit preisgeben und dies nur durch bestialische Schreie möglich wäre. Die Aggression bleibt von A bis Z vorhanden und man bleibt staunend zurück, weil sie sich bei jedem Titel aufs Neue übertreffen. Wem Kaffee am Morgen nicht reicht, um in die Gänge zu kommen, sollte es mal mit «We Poison Their Young» versuchen.
Erik N.