Früher waren Kadaverficker vor allem für das Grobe bekannt, aber nun wurden mit dem neuen Album so einige Überraschungen vom Stapel gelassen! Die lange Reise beginnt mit «Counterfeit» und geboten wird geiler Goth Metal, der direkt aus den finnischen Birkenwäldern und von 69 Eyes stammen könnte! «The Last Mask» ist einfach Heavy Metal mit Grindcore-Passagen, der aber so unglaublich geil abgeht, dass man das Hitpotenzial förmlich schon riechen kann! Auch mit «Of The Sun And The Wind» wird geil davon galoppiert und das mit extrem genialem Heavy Metal, der sehr klassisch rüber kommt! In Richtung Brutal Death Metal geht hingegen «Unethical Machines», aber die Männer-Chöre, die direkt aus der Kajüte eines Piraten-Schiffs zu kommen scheinen, machen es zu etwas ganz Besonderem!

Mit einem unvergesslichen Refrain kann «All The Corpse» überzeugen. Lust auf NWOBHM?! Dann ist «Hot For A Dead Planet» die richtige Wahl! Erhabener Death Metal wird mit «Perennial Death» geboten, und der Sänger Goreminister gurgelt sich um den Verstand! Extrem geil gezockter Metal kann anschliessend mit «Darkness Drips Her Like Hon» genossen werden, wo nun die ultratiefe Stimme von Goreminister dominiert! Und natürlich liefern die anderen Musiker auch gewaltig ab, denn da wird Schlagzeug-, Bass- und Gitarren-technisch durchwegs ein toller Job gemacht! «Waves Of Demise» ist ein massives Groove-Monster, das aber auch mit Geschwindigkeit punkten kann! Ein leidenschaftliches Death Metal Brett wird mit «Final Show» dargeboten, und mit einem gewaltigen Riff startet «Lost In The Light», womit gleichzeitig noch der Thrash-Acker bestellt wird.

Death Metal de luxe steht mit «Death On Demand» als Nächstes an. Egal was Kadaverficker auch anpacken, das Resultat ist einfach nur gelungen! Mit klassischem Heavy Metal schiesst derweil «Hail The Promiscuous Dead» ums Eck! Ein cooler Goth Rock-Song wird mit «18 And Death» geboten, und auch diese Nummer sorgt für sehr gute Laune! Gar ein wenig Hardcore findet mit «Not So Bad, But Bad» auf diesem Album ebenso genügend Platz! Klassische Streicher kommen bei «Pale Shadows» zum Einsatz, und auch dieses Stil-Element fügt sich nahtlos in die Chose ein! «The Fan And The Bellows» ist ein weiterer Goth Rocker der genialeren Sorte! Wie die Feuerwehr geht «New Corpse» ab, und wieder verwandeln sich Kadaverficker.

Also an Abwechslung wird hier definitiv nicht gespart, und alles andere als schlechter Geschmack ist zum Beispiel der Track «Bad Taste», denn nun gibt es auch noch Glam Rock zu geniessen! Mit «Krom» wird derweil eine deftige Tranche Schweine-Rock serviert, und dabei groovt man sich voll ins Nirvana weg! Die Lichter werden schliesslich mit «Psycho Killer» durch weiteren Glam Rock gelöscht. «Superkiller (A Musical Journey Between Life And Death)» ist ein Album der Superlative, und waren Kadaverficker bis jetzt vielleicht nur ein Geheim-Tipp, so sollte sich das nach dieser Veröffentlichung hoffentlich, nein sicher ändern. Für mich zählt dieses Überwerk klar zu den besten Veröffentlichungen in diesem Jahr!
Roolf