Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Was 2013 als Coverband begann, fand 2019 einen ersten Höhepunkt, als das Debüt-Album «Mama Said Rock Is Dead» der deutschen Glam Rock-Formation Rang 24 der heimischen Charts erklomm.
Auch international fand man in kurzer Zeit eine treue Gefolgschaft. Mit «American Amadeus» legt man nun den Nachfolger vor. Grundsätzlich macht man da weiter, wo man aufgehört hat. Da man keinen Hehl für die Vorliebe des Achtziger Glam Rock macht, müssen zwangsläufig Poison als Querverweis genannt werden. Wie diese, strotzt das Ganze vor Klischees. Vom Bandnamen über die Künstlernamen der Musiker und den Songtiteln bis zur optischen Erscheinung. Sicher, das tut niemandem weh, man nähert sich aber gefährlich der Grenze zum Lächerlichen. Authentisch oder aufgesetzt, der Beweis ist erbracht, dass dies nahe beieinander liegen kann. Auf welcher Seite John Diva & The Rockets Of Love nun stehen, liegt im Auge eines jeden Betrachters. Musikalisch bietet man jedenfalls jede Menge ansprechender Melodien mit Ohrwurmrefrains, Hooks mit Memory-Effekt und leichtfüssigen Strukturen. Die Tracks haben aber kaum Substanz und verfügen über wenig Durchschlagskraft. Da sind die von der Band genannten Anhaltspunkte Mötley Crüe, Van Halen oder Def Leppard ziemlich hoch gegriffen. Ein weiterer Schwachpunkt ist die arg dünne Stimme von John Diva, der es nicht nur an Power, sondern auch an Dreck fehlt. Fazit: Wie schon das amerikanische Pendant Steel Panther polarisiert man, kann aber auch für Aufsehen sorgen.
Chris C.