Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Die Beziehung der britischen Rock-Ikonen JETHRO TULL zur Weihnachtszeit reichen zurück bis zu den Anfängen der legendären Band. Jetzt wird diese für neuzeitliche Bewunderer und langjährige Fans gleichermassen erneuert, und zwar mit der Veröffentlichung einer erweiterten und neu abgemischten Ausgabe des «The Jethro Tull Christmas Album» von 2003, das damals das 21. Studio-Werk markierte.
Normalerweise dienen solche Weihnachts-Releases ja nur dazu, dass in der betreffenden Zeit zusätzliche Einnahmen generiert werden. Im Wissen darum, dass in der heutigen Zeit mit Tonträgern aber kaum mehr was zu holen ist wie noch in der Hochphase der 70er- 90er Jahre, mutet sowas natürlich eher als "Verzweiflungstat" an. Nicht so bei Jethro Tull, die längst Musikgeschichte geschrieben haben und diese Scheibe eigentlich nur textlich einen direkten Bezug zur Weihnachts-Zeit mit sich bringt.
Mainman Ian Andersen gab hierzu mitunter folgendes zu Prototoll: "Weder bin ich überzeugter Christ noch denke ich, dass unser «Christmas Album» etwas mit dem Müll zu tun hat, den irgendwelche halbseidenen Künstler sonst so am Ende des Jahres unter die Leute zu streuen versuchen. Nein, was wir damit erreichen wollten, ist, eine Platte aufzunehmen, die die sehr spezielle, besinnliche Stimmung, die zumindest in unseren Breitengraden um die Weihnachtszeit herum herrscht, einzufangen vermag".
Mit dem Zusatz «Fresh Snow At Christmas» wurde ein Hinweis darauf hinterlassen, dass der Re-Release audiomässig aufgefrischt wurde. In der Tat läuft das Ganze unter der Prämisse "2024 Remix". Dazu kommt einem vorab umgehend Klang-Zauberer Steven Wilson (Porcupine Tree) in den Sinn, der ja einige der Frühwerke auf Basis der Original-Aufnahmen komplett restauriert und neu abgemischt hat. Nicht bei dieser Scheibe, denn hier legte Bruce Soord (The Pineapple Thief) Hand an und lieferte auch einen guten Job ab.
Mir liegen nur die remixten Versionen der insgesamt sechzehn Songs vor, die vor allem von Andersens prägnantem Querflöten-Spiel und im Wesentlichen von der akustischen Gitarre (letztmals von Martin Barre eingespielt) sowie folkigen und vereinzelt gar jazzigen Vibes leben. Die Titel 3, 4, 6, 8, 12, 14, und 15 sind dabei Neuaufnahmen von bereits veröffentlichten Stücken. Der komplette Wiederveröffentlichung (inklusive dem Original sowie Live-Aufnahmen von 2008 und 2006) besteht aus vier CDs und einer Blu-ray.
Rockslave