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Auch hier haben wir es "leider" nur mit einem Projekt zu tun, denn die norwegische Sängerin Issa Oversveen besitzt nicht nur eine begnadete Stimme, sondern hat auch tolle Melodic Rock Songs auf Lager, bei denen man sich wünscht, dass beides zu einer richtigen Truppe gehört.
Das sechste Album beginnt mit dem flotten «Angels Calling». In der gleichen Marschroute geht es weiter mit «The Way Out». Mit den Issa-Tracks wird die Musikwelt nicht revolutioniert, aber zumindest um einen gehörigen Teil bunter und schöner gefärbt. Es ist die Stimme der Nordländerin, welche die Lieder aus einem möglichen Mittelmass heraus reisst und auf eine gewisse Art und Weise verhindert, dass es zu sehr nach einer Frontiers Retorten-Band klingt. Klar helfen auch die solistischen Momente von Gitarrist Simone Mularoni, aber erst wenn die Gesangsstimme wieder einsetzt, erhält der Song seinen Glanz und seine Seltenheit. Nimmt man den Albumtitel wörtlich, so ist die Holde die Königin der gebrochenen Herzen. Hört man sie singen und sieht sie im Booklet abgebildet, versteht man die Message. Zudem noch «Blue» angehört und so mancher männlicher Zuhörer wird mit dem Verstand ringen. Oder erst recht beim Titelsong, der, wie man zuerst vermuten könnte, keine Ballade ist, sondern ein nach vorne gespielter Rock-Track. So, und nun werdet ihr Euch fragen, wieso es dann nicht zu einer Benotung über einer neun reicht? Ganz einfach, weil das Songmaterial als Ganzes betrachtet dann eben doch zu Frontiers-like (Alessandro Del Vecchio) klingt und selbst Issa nicht verhindern kann, dass gewisse Momente einbrechen… Selbst das sehr emotional gesungene «Without Love» und das sofort in die Beine gehende «Wait For Love» können dies nicht verhindern. Anyway, für mich der absolute Höhepunkt ist der Rausschmeisser «Die For A Life Without You» (Yes, Baby!), der an Emotionalität und tollem Gesang nicht zu überbieten ist. Und so ganz am Schluss: Lieber Rockslave, ich überlasse dir gerne alle Delain- und Epica-Hüpfdohlen, aber Issa gehört mir!
Tinu