Die Hamburger IRON SAVIOR (seit 1996 im Rennen) bieten die Gitarren-technischen Meisterleistungen von Judas Priest und die solistischen Wundertaten, wie sie die "blinden Wächter" auf den besten, sprich den ersten Scheiben vollzogen. Dabei wird der Rhythmus mit viel Dynamik und Pfeffer im Hintern aus den Boxen gedonnert. Tja, wer sich die letzten Alben, in der Tat ist es mittlerweile schon das zwölfte Studiowerk von Bandleader Piet Sielck (Gesang, Gitarre), Joachim "Piesel" Küstner (Gitarre), Jan S. Eckert (Bass) und Patrick Klose (Drums) nicht angehört hat, hat eine grosse Lücke im Leben zugelassen. Die kräftige und kernige Stimme von Piet passt bestens zu den von den Gitarren getragen Tracks. Auf «Firestar» sind es deren zehn neue, kraftvolle Nummern, die sich sehen und hören lassen können.
Dabei wird der melodische Speed Metal («Firestar», «Rising From Ashes») mit der gleichen Inbrunst zelebriert, wie die Doublebass Drum-Klopfer («Mask, Cloak And Swor») oder die zum Bangen animierenden Stücke («Through The Fires Of Hell», «Across The Wastelands»). Die passenden und packenden Melodien, die unter anderem von Piet einmal mehr sensationell gesungen werden, öffnen sofort die erfreuten Gehörgänge und krallen sich in den Gedankenstuben der Metaller fest. Sind wir Klischees ausgesetzt? Ja, aber die passen hier perfekt und machen aus dem Quartett keine Augsburger Puppenkiste. Ob «Firestar» nun der beste Output der Jungs ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Sicher ist jedoch, dass «Firestar», trotz fehlender Hitdichte und wie «Condition Red» (2002), erneut verdammt gut geworden ist und auf jeden Fall ein sehr abwechslungsreiches und in sich stimmiges Werk abgibt.
Tinu