Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Auf dieser Compilation namens «Tricennial Of Blasphemy» und den darauf enthaltenden 31 Songs sind Raritäten und unveröffentlichte Songs von Incantation, einem weiteren Urgestein des Death Metals, zu finden, hören und entdecken.
Gegründet im Jahre 1989 und ohne irgendwelche Sabbaticals oder Unterbrüche, somit durchgehend seit der Bandgründung, durchstreifen und -ziehen die Mannen namens Johne McEntee (Guitars, Vocals), Kyle Severn (Drums), Chuck Sherwood (Bass) und Luke Shively (Guitars) ihren unverwechselbaren Death-Sound in die Welten der Welt hinaus, unaufhörlich, stoisch, eigenständig, stur und vor allem sich stets treu bleibend daher. Ausgehend von New Jersey, dann weitergezogen nach Cleveland (Ohio) bis in Johnstown (Pennsylvania) angekommen, so wanderfreudig, so klar und unmissverständlich ist auch deren Sound. Von Klangmeister Dan Swano gemastered, kommt «Tricenial Of Blasphemy» ziemlich fett und klar herüber, gepaart mit den Features in Sachen Kunst von Wes Benscoter und Chris Moyen ergibt sich das besagte «Tricennial Of Blasphemy», ein herrliches Götzenbild, augen- wie soundtechnisch.
Da kommt mitunter auch besagter Doom-Schlepper, welcher seit Jahrzehnten Incantation begleitete, wieder voll zum Tragen, will schreiben, das schleppende, zähende, flehende, jammernde und langsame Gezocke, in sonnen- wie schattenseitiger, reger Abwechslung zum beinahe schon grindcorigen Blast und den Hyper-Double-Bass Drum-Attacken sehr zur Geltung. Ja, das ist das Markenzeichen von Incantation. Ach, beinahe schon vergessen zu erwähnen, mit «Tricennial Of Blasphemy» feiern die inkantanten Herren das 30-Jahr-Jubiläum, höllischer Glückwunsch dem besagten U.S.-Vierer, hell yeah! Well, Fans von Immolation, Morbid Angel, Cannibal Corpse, Watain, Suffocation, Blood Incantation, Autopsy, Disma, Jungle Rot, Funebrarum, Father Befouled und weiteren Wegbegleitern fühlen sich persönlich betroffen und angesprochen, für alle anderen ist dies ein Must, um die Vielseitigkeit, wie auch das Schaffen einer genialen Band zu verfolgen, sprich kennen zu lernen, denn nochmals, nebst Raritäten und unveröffentlichten Tracks sind auch die Schaffenswerke seit 1989 darauf zu finden.
Bösartigste, tiefste Growls, gutturale Ergüsse, mal verständlicher, mal einfach nur vor sich hin brabbelnd. Gitarren, die nebst der Langsamkeit auch das Gegenteil beherrschen, ohne irgendwelche Breaks dazwischen zu verpflanzen, sondern locker aus den Ärmeln geschüttelt, heisst gelernt ist gelernt, alte Schule halt. Diese harten, zähflüssigen Riffs mit rasend schnellem Picking, gepaart mit heftigen und melodiösen Soli-Attacken, Lines, Melodiebögen auflockernd eingefügt. Der Bass wummert klar und doch sehr heftig im Lowbereich, mal solodesk, mal mit Lines. Die Drums blasten und grinden, stets bewusst, passieren die Geschwindigkeitskontrollen mit Bravour, vom Vollspeed in den Lowdoom par excellence, druckvolle Double-Bass Drum-Patterns, gepaart mit cymballistischen wie tomistischen Paradiddles, stets addierend zu satten Double-Bass Drums.
Die straighte, trockene Snare gibt die unvermittelte Marschrichtung vor. Nun, Anspiel-Tipps zu erwähnen, hört einfach selbst rein, denn «Tricennial Of Blasphemy» ist ein musikalischer Entdeckungsplanet, selbst beim x-sten Durcheiern und -hören, finden sich die berühmten Wow-Effekte, wie goil ist denn dieser Track nochmals!? Verdammte Kacke, was habe ich bisher verpasst und mir nicht angehört?! Tja, so ergeht es dem Schreiberling selbst jetzt, beim erneuten Anhören und Schreiben dieser Zeilen. Ich werde wohl auch noch in einem Jahr mein Grinsen nicht verbergen können, wenn ich als Rezensent wieder was Neues an «Tricennial Of Blasphemy» entdecke. Ja, auch wenn es eine Compilation ist, so hat es unveröffentlichtes Material dabei und wisst Ihr was, es ist mir scheissegal, denn diese drei LPs, respektive zwei CDs umfassende Werk soll benotet werden, und zwar mit der rundesten aller runden Wertung. Ihr wisst sehr wohl, was jetzt kommt, und ich pfeif' auf Hater- und sonstige Kommentare, ... here we go, ihr seelenlosen Mitgefangenen wie -gehangenen, dem gestandenen Death Metal treu Ergebenen.
Poldi