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Ouh, beinahe den ersten Fauxpas geleistet, als sich in der gesättigten Hirnmasse des Schreiberlings die Labelzugehörigkeiten von eben besagten Immolation mit den anderen, besagten Allegaeon Struktur annahm, nö, nö, nö, so ist beiden genannten Combos keine Labeleinigkeit zu unterstellen.
So, lasst uns nun den Deathern von Immolation, aus Yonkers, New York, U.S.A., seit 1988 unentwegt stürmenden Death-Monstern mit deren elftem Studio-Erguss namens «Acts Of God» zelebrierenden, böartigsten, leicht doomig-lawanistischen Death und deren fünfzehn Tracks hymnisierenden Sound ehren, pflegen und geniessen. Ja, auch hier, in Form von Ross Dolan (Bass, Vocals), Robert Vigna (Guitars), Steve Shalaty (Drums) und Alex Bouks (Guitars) und «Acts Of God» genanntem Output hämmert der schwere Death Metal mit guttural-blastenden Ausufereien und lässt mit teils shrapnelartigen Soli aufhorchen, denn gelernt ist gelernt. So wird astreiner Death Metal gezockt, Punkt, basta, Pasta und einfach fertig. Nein, die Rezension geht in die nächste Runde im Martial Art des Death Metals, keine Bange, jetzt muss erstmal das sexy Nummerngirl - och ist der olle Schreiberhaftige ein Oldschooler - über die Bühne tänzeln und ja, der Schreiberhaftige ist ein Oldschooler in Reinkultur, und wer was auf die Fresse haben will, soll sich martialmässig bei mir anmelden und die gewünschte Tracht Prügel einstecken.
So, nicht sogleich abwertend und ausufern agieren, Schreiberling. Sonst sagen die anderen noch, das Death Metal aggressiv macht. Macht er aggressiv, der Death Metal? Nö, keineswegs, aber lasst doch dem Schreiberhaftigen seine Freude bei dieser Zeilenerfassung. Ohkeh, dann lassen wir dem Schreiberlichen diese Freude..., danke, sagt der Benannte, und weiter gehts. Also, soundtechnisch mit Suffocation, Incantation, Morbid Angel, Gorguts, Monstrosity, Hate Eternal und Kollegen in Verbindung gebracht, zelebrieren die Yorkers herrlich abwechselnden Ur-Death Metal so zu sagen, da auch Immolation als Gründungsmitglieder des oldschooligen Death Metals gelten - yep, da haben wir wieder eben diesen Oldschooligen... - und mit «Acts Of God» unterschreiben und beweisen die Herren von Immolation erneut, dass eben auch sie zur Klasse des Death Metals gehören, ohne Wenn und Aber.
Die beiden Saitenschrammler riffen, doomen, lawinieren (egal ob Schnee oder Feuer zähflüssig), heftige Death-Riffs aneinander, übereinander hineingreifend, gepaart mit solodesken, beinahe schon melodiösen Attitüden, geht eh immer bei heftigstem Sound, fein untermalend wie bösartig ausgeführt. Der Tieftöner schrammelt artig und klar in den rhythmischen Gefilden, meist untermalend, ab und an mit nervösen, solodesken Zuckungen. Der Schlagwerker trommelt heftigst brutale Double-Bass Drums, gepaart mit blastenden Verzierthaftigkeiten, wirbelnden Toms à la «Walls Of Jericho», gestreichelten Cymbals mit fettem wie fiesem Grinsen und einer brutalen, reinhauenden Ultras-Snare. Die Vocals sind heftigst guttural, tief, bösartig, von den Jahren her diamantös geschliffen, vergoldet, gurgelnd wie ein speiender Vulkan. Abwechslungsreiches Songwriting, deshalb wäre es unfair und unehrlich, hier einzelne Songs aus dem Kontext zu zerren, denn genauso wie auf dem Scheibchen zieht sich diese Songreihenfolge wie ein höllisch goldener Lavafluss durch «Acts Of God» hindurch. Und ja, während fünfzehn Tracks ist es nichts als ein wahrlich nektarfliessender Gottesakt, hell yeah!
Poldi