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2020 gegründet legen Icon Of Sin nun ihr zweites Album vor. Die Brasilianer haben sich dem traditionellen Metal verschrieben, der sich irgendwo zwischen Riot, Iron Maiden, Saxon, Judas Priest, Running Wild und Vicious Rumors hingelegt hat.
Raphael Mendez gibt mit seiner Stimme eine mehr als nur gute Figur ab und verleiht der Truppe ein sehr eigenständiges Flair. Auch die beiden Gitarristen Sol Perez und Marcelo Gelbcke tragen zum sehr guten Gesamt-Eindruck bei und lassen ihre Finger filigran wie songdienlich über die Saiten huschen. Die Rhythmus-Sektion legt einen grundsoliden Teppich vor und hat mit Caio Vial und Markos Franzmann die passenden Leute in den eigenen Reihen stehen. Während der Opener «Cimmerian» mit viel Power und Speed aus den Boxen knallt, erklingt das nachfolgende «Night Force» mit feinen Gitarren-Strukturen und lässt dem Zuhörer genug Zeit, um durchatmen zu können. Icon Of Sin bieten ein wirklich hörenswertes Album, das seine Wurzeln klar bei den grossen Helden hat, aber trotzdem nicht altbacken oder nach einer Kopie klingt.
«The Mouth Of Madness» ist ein weiteres Highlight, das mit seinem schleppenden Rhythmus sofort ins Gehör geht und sich dort festkrallt. Mit «Heart Of The Wolf» haben die Jungs ihre Liebe zu Iron Maiden nicht versteckt und überraschen hier mit einem kleinen Hit. Auch das schnellere «Wheels Of Vengeance» gefällt schon beim ersten Anhören. Vergleicht man Icon Of Sin aktuell mit Tailgunner, fällt sofort auf, dass Letztere noch bewusster bei ihren Helden abgucken, während sich Icon Of Sin in erster Linie inspirieren lassen und Lieder wie «Black Sails And Dark Waters» (mit über sieben Minuten) zum Besten geben. Dabei gehen sie klar als Sieger über die metallene Ziellinie und toppen somit auch ihr bereits ordentliches Debüt-Album, da die Lieder auf «Legends» strukturierter komponiert und besser auf den Punkt gebracht worden sind.
Tinu