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Das ist es also, das neueste Projekt der beiden führenden Köpfe hinter Paradise Lost, Vallenfyre und Strigoi, und mit Holmes als bösartiger Fronter von Bloodbath. Wer jetzt beim Bandnamen an das gleichnamige Paradise Lost-Album von 1999 denkt, welches die Fanbasis endgültig gespalten hat, der liegt nicht komplett falsch - aber auch nicht komplett richtig.
HOST verstehen sich, soweit ich das verstehe, als quasi Weiterentwicklung dessen, was man (vermutlich) als kreativen Befreiungsschlag unter einem Major Label (jepp, ich denke, die Ironie dahinter ist bekannt) gewagt hat. Nun, HOST ist momentan 'nur' ein Projekt, aber wer weiss, was da noch draus werden könnte, wenn genug Interesse besteht. Musikalisch gesehen könnte man so vorgehen: Was das gleichnamige Album damals von Paradise Lost darstellte, gleicht nun einem spielerischen Kinde, wohingegen sich «IX» mehr als Erwachsener versteht, der sich immer noch an damals erinnert. Die Songs sind logischerweise durchs Band sehr elektronisch gehalten, weisen jedoch glücklicherweise mehr als genug Eigenständigkeit auf, um nicht als Kopie vom Album damals oder von Bands wie Depeche Mode, The Birthday Massacre, The Mission oder The Cure verstanden zu werden. Man mag eventuell bemängeln, dass die Songs doch ziemlich einfach gestrickt sind - dies sollte man, meiner Meinung nach, aber im Gesamtkontext sehen. Es geht nicht darum, wie viele Elemente man in einen einzelnen Song hinein quetschen, sondern, wie man mit einem gewissen Minimalismus die gewünschte Atmosphäre erzeugen kann. Und dies geschieht auf «IX» ohne Ausnahme. Man muss halt einfach diese Sparte der düsteren Musik mögen, um den Zugang zu finden. Eventuell benötigt man auch ein oder zwei Anläufe mehr als sonst, aber ich spreche aus eigener Erfahrung: Das ist es wert!
Toby S.