Eigentlich ist oder besser war meine Wahrnehmung diese, dass Stoner Mucke (alternativ auch Desert Rock getauft) nicht mehr so der Bringer sei, respektive ist. Schaut man sich aber an, was in der letzten Zeit und vor allem im Underground alles so just aus der Ecke daher kommt, kann keine Rede von Stagnation sein! So schickt sich mitunter auch das texanische Quartett High Desert Queen an, mit ihrem Debüt «Secrets Of The Black Moon» eigene Spuren in der Szene zu hinterlassen. Allerdings sprechen wir hier nicht von einer jugendlichen Anfänger-Truppe, denn Frontmann Ryan Garney wie Gitarrist Rusty Miller sind gestandene Musiker, die zunächst mal eine kompositorische Ölquelle ihrer Helden im Plattenregal wie Queens Of The Stone Age, Elder, Lowrider, Alice In Chains, Tom Waits oder gar The Allman Brothers anzapften und sich mit Drummer Phil Hook sowie Langzeitfreund Matt Metzger am Bass verstärkten. Wie in diesem Monat schon die Kollegen von Craneium zeigten, sind aber die Zeiten von endlosen Fuzz-Orgien definitiv vorbei, denn auch High Desert Queen bolzen nicht einfach nur stumpf drauf los, sondern lassen zu den bewährten Black Sabbath Gedenk-Riffs als Basis erweiterte Arrangements zu, die bereits den Opener «Heads Will Roll» auszeichnen. «The Mountain vs The Quake» fährt riff- wie solomässig einen geilen Gitarren-Sound auf, und der variabel eingesetzte Gesang von Ryan passt wie Arsch auf Eimer. Sehr gefällig sowie mit mächtig Groove versehen geht auch «As We Roam» gut ins Ohr und erinnert an dieser Stelle etwas an Monster Magnet. Zum Monolith gereicht schliesslich der zähe Rausschmeisser «Bury The Queen», wo auch psychedelische Elemente diesen schweren Soundbrocken optimal ausschmücken. «Secrets Of The Black Moon» können, ja müssten sich Genre-Fans eigentlich auf den Einkaufszettel schreiben.
Rockslave